Der Energy-Drink-Hersteller Red Bull ist gleich in mehrfacher Hinsicht ein Beispiel, wie gelungenes Content Marketing funktioniert. Denn das österreichische Unternehmen hat es geschafft, dass sich potenzielle Konsumenten in Social Media Kanälen mit den Inhalten des Hauses auseinandersetzen, ohne dass in erster Linie das Produkt im Vordergrund steht. Der Grund hierfür sind die hochwertigen Inhalte, die Red Bull im Rampenlicht stehen lässt.
Red Bull investiert 1,4 Milliarden Euro ins Content Marketing
Ob der Weg von Red Bull für jedes Unternehmen vollständig reproduzierbar ist, bleibt dahingestellt. Das Haus hat sich allein den dritten Weltmeister-Titel von Sebastian Vettel 200 Millionen Euro kosten lassen. Der Sprung von Felix Baumgartner aus mehr als 30 Kilometer Höhe verschlang ebenfalls eine achtstellige Summe, war dafür aber auch über Tage das meist getwitterte Ereignis auf dem Planeten. Hinzu kommen diverse Fußballteams rund um den Globus, die Red Bull gehören oder von dem Brauseproduzenten finanziell unterstützt werden. Der Marke gelingt es auf diese Weise immer wieder neue Themen zu setzen, über welche zum Teil wochenlang diskutiert werden. Dafür hat das Unternehmen allerdings auch allein 2012 rund 1,4 Milliarden Euro investiert.
Content Marketing ist keine Werbung im eigentlichen Sinne
Das erfolgreiche Content Marketings von Red Bull bewirkt, dass die Medien sehr viel häufiger über das Unternehmen berichten als dass es selbst entsprechende Werbungen schaltet. Der Markenname des österreichischen Unternehmens ist stets präsent bei der Zielgruppe, die, wie das große Engagement im Sport beweist, männlich und bis 40 Jahre alt sein dürfte. Sichtbar ist dies vor allem daran, dass die Werbe-Schaltungen des Unternehmens in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen sind. Man sieht kaum mehr die bekannten Comic-Spots, die damit enden, dass der Energy Drink “Flügel verleiht”. Sie sind durch das erfolgreiche Content Marketing, welches das Unternehmen auch ohne die Spots allgegenwärtig macht, einfach nicht mehr notwendig.
Red Bull ist sein eigenes Verlagshaus
Content Marketing verlangt die regelmäßige Produktion neuer Inhalte sowie die gezielte und planvolle Verteilung (Distribution) von diesen. Aus diesem Grund lautet eine der ureigensten Forderungen des Content Marketings, dass jedes Unternehmen wie sein eigener Verlag (sein eigenes Label) zu handeln habe. Wohl kaum eine Firma ist dieser Forderung so derart konkret nachgekommen wie Red Bull. Die Österreicher unterhalten mit dem Red Bull Mediahouse ein eigenes Medienimperium, das Zeitschriften verlegt sowie TV-Formate und Musikstücke produziert. Das Mediahouse ist der Marke Red Bull untergeordnet, die in einem besonders guten Licht gezeigt werden soll. Vernachlässigt wird dabei aber nicht der Anspruch, dass die Inhalte so hochwertig wie möglich zu sein haben. Hierfür wird von Zeit zu Zeit sogar der direkte Marketing-Bezug geopfert. Red Bull dreht beispielsweise auch Dokumentationen in Zusammenarbeit mit der BBC, die ohne jede Verbindung zum eigenen Produkt stehen – aber wieder Themen setzen, über die sich die Zielgruppe austauschen kann und somit die Präsenz des Unternehmens steigern.
Zur Seite von Red Bull: https://www.redbull.de/
Hochwertige Inhalte unterstützen die Präsenz eines Unternehmens nachhaltig! Auch mit einem kleinen Budget lässt sich Content Marketing erfolgreich und effizient umsetzen.
Bildnachweise (in der Reihenfolge des Erscheinens):
istockphoto / pinstock
Screenshot von www.redbull.de
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