YouTube Case Study: Diese beiden Segler zeigen, wie man einen Channel startet

    Eine der großen Herausforderungen im Content-Marketing ist der Aufbau einer konstanten Audience. Zwei „Marketing-Amateure“ zeigen, wie es gehen kann: Kelly Porter und Nick Johnson launchten im März mit Sailing Satori einen neuen YouTube-Channel zu Ihrer Segeltour von Florida zur Karibik „and beyond.“ Oder wie sie es nennen: „A couple of novice sailors getting ready for the journey of a lifetime!“

    Das erste Video veröffentlichten die beiden am 21. März. Bis Anfang August – also innerhalb von gut vier Monaten – hatten sie bereits über 8.000 Abonnenten und über 190.000 Aufrufe. Chapeau! – zumal Kelly und Nick ihr Geld weder im digitalen Marketing noch in den sozialen Medien verdienen. Wie haben die beiden das angestellt?

    Kostenlose Tools und Sisyphusarbeit als Basis für eine hohe Reichweite

    Bevor Kelly und Nick in hohe See stachen, eröffneten sie ihre Instagram- und Facebook-Accounts. Mithilfe der App Followers Pro errichteten sie sich zunächst auf Instagram einen Grundstock. Sie suchten sich thematisch verwandte Kanäle aus und folgten ihnen. Gab es kein „Zurückfolgen“, wurde die Followerschaft gekündigt. So hatten Sie schnell 2.000 Follower auf Instagram.

    Für das Posten nutzten sie ebenfalls eine App. HashMe unterstütze sie beim Hinzufügen relevanter Hashtags.

    Auf Facebook traten Kelly und Nick verschiedenen Segel-Gruppen bei und teilten hier Posts Ihrer eigenen Facebook-Fanpage. Schlussendlich, als ihr YouTube-Channel in die Weiten des Internets auslief, teilten Sie auch ihre ersten Videos in den Gruppen. Auf Instagram ergänzten sie gleichzeitig die Beschreibung um den Link zum Channel und wiesen in allen folgenden Postings darauf hin.

    Happy 4th of July everyone!! ????#minnesota #sailingsatori

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    So optimieren Kelly und Nick ihre Videos

    Die Arbeit auf Intagram und Facebook war natürlich nur die halbe Miete. Nach dem Launch des Channels auf Youtube ging es darum, die Videos zu optimieren, damit auch die Views über die Videoplattform selbst reinkamen.

    Anfänglich orientierten Sie sich an bestehenden Segel-Videos: Wie sehen dort Titel, Beschreibung und Tags aus? Dabei half Ihnen die Browsererweiterung VidIQ. In die Beschreibung fügten Sie Links zu Ihrer Website, zu den Social-Media-Kanälen sowie zu DIY-Tipps zum Thema „Segeln“, um einen E-Mail-Verteiler hochzuziehen.

    Zunächst kam der überwiegende Teil des Traffics von Facebook, Instagram spielte kaum eine Rolle. (Interessant Detail: Wenn Sie ein Video teilen, verwenden sie den Linkzusatz „?sub_confirmation=1“. So öffnet sich direkt ein „Subscribe“-Pop-up.)

    Mittlerweile sind die beiden richtige YouTuber, durch Suche und Videovorschläge ist die Plattform die Nr. 1 Quelle ihrer Views. Ihre guten Rankings beruhen wahrscheinlich darauf, dass sie dank ihrer von Anfang an starken Community viele positive Bewertungen erhielten und immer noch auf viele Kommentare antworten.

    Funktioniert das auch bei uns?

    Das hier angeführte Beispiel zeigt, wie man mit etwas Strategie und Social Media Know-how auch heute noch, zwischen all den Millionen von „Influencern“ und Channels, schnell Reichweite aufbauen kann. Das Wichtigste, was Ihr von diesem Case mitnehmen könnt: Überlegt Euch im Vorfeld lieber, welche Maßnahmen Ihr zur Reichweitengenerierung und Interaktion nutzt, bevor Ihr Euch 50 herausragende Content-Ideen überlegt, die dann mit 112 Views in Eurem Channel ihr Dasein fristen.

    Kelly und John werden wohl ihren nächsten Törn nicht selbst finanzieren müssen…

    Dieses Beispiel haben wir auf Socialquant entdeckt. Hier findet Ihr noch viele weitere Hintergründe des Erfolgs der beiden neuen „Sternchen“.