Deutsche Konsumenten wollen kein Marketing-Bla-Bla. Das ergab eine Studie von Silverpop im Zusammenhang mit einer Umfrage von Forsa. User möchten relevante Inhalte, welche die meisten deutschen Unternehmen nicht liefern! Besonders allergisch reagieren Konsumenten auf Informationsfluten. Würden sie jedoch hochwertigen Content vorfinden, könnte zwischen Kunde und Anbieter ein vertrauensvolleres Verhältnis entstehen.
Derzeit erhält nur eine Minderheit der Verbraucher Informationen, die zu ihrem Konsumverhalten passen. Hier einige Ergebnisse der Studie:
- 58% der Befragten gab an, zu viele Informationen zu erhalten
- Für 50% sind die Informationen zu allgemein
- Bei 19% passt das Marketing zu ihren Internetaktivitäten
- Nur 14% erhalten genau auf ihre Interessen zugeschnittene Infos
- Lediglich 12% erhalten passende Infos zu ihren letzten Aktivitäten mit einem Unternehmen
Persönliche Relevanz ist gefragt
Unternehmen müssen ihre Kunden besser kennen lernen und ihr Content Marketing persönlicher gestalten. Das belegen die folgenden Zahlen: 57% der Befragten gaben an, Angebote nur zu überfliegen und bei Nichtinteresse zu löschen. 20% löschen Inhalte sofort, und 22% der Konsumenten interessieren sich nur für Angebote von Unternehmen, deren Produkte ihnen ohnehin schon gefallen. Schwierigkeiten für ein persönlicheres Marketing ergeben sich zwar dadurch, dass 76% der Verbraucher nicht gewillt sind, private Daten und Profile aus sozialen Netzwerken preiszugeben, bei der Altergruppe zwischen 18 und 34 Jahren verweigern sich sogar 84%.
Dies wäre anders, wenn Unternehmen Vertrauen durch Content mit Mehrwert schaffen würden!
Content Marketing braucht neue Kanäle
Unternehmen müssen ihre gewählten Kanäle für ihre Marketing Strategie hinterfragen. Beispielsweise nutzen 93% ihre Webseite für die Informationsverbreitung, aber nur 37% der Verbraucher greifen darauf zu. Ähnliches gilt für Printmedien (82 zu 51%) und besonders extrem für Telefonmarketing (59 zu 10%) sowie für Social Media (48 zu 18%). Im Bereich Post und E-Mail sind die Zahlen etwa im Gleichgewicht. Bei Radio- (30 zu 47%) und TV-Marketing(19 zu 57%) sieht es umgekehrt aus. Für Unternehmen heißt dies, ihre Informationswege neu zu bestimmen bzw. auf andere Medien zu verlegen.
Wertvolle Inhalte durch Social Media zu vermarkten ist eine erfolgsversprechende Strategie: Social Media Kanäle sind die Orte, wo sich vor allem junge Leute und Großstädter aufhalten.
Behavioral Marketing ist noch fast unbekannt
62% der Marketing-Verantwortlichen kennen Behavioral Marketing nicht, 32% nur den Begriff, 5% wissen Bescheid, allerdings ohne es zu nutzen. Eine individuelle Anpassung von Content an den einzelnen Kunden betreiben nur 17%. 69 % orientieren sich immer noch an Zielgruppen und 14% adressieren ihre Angebote an den gesamten Kundenstamm.
Allerdings erkennen 88% der Experten Behavioral Marketing und die damit einhergehende individuelle Kommunikation als zukünftigen Trend an. Bereits 60% wollen ihre Aktivitäten verstärkt darauf ausrichten. Auch die Nutzung von Verhaltensdaten hat bereits kräftig zugelegt. Marketing wird sich laut den Zahlen der Silverpop-Studie von der Massen- zur Indivual-Ansprache ändern bzw. ändern müssen, um Erfolg zu haben.
Infografik: Marketing nervt … und muss sich ändern
Infografik Quellenangabe: “obs/Silverpop Systems GmbH”
Hier geht es zur Infografik: Marketing nervt (Infografik)
Für die Studie wurden in einem ersten Schritt 1.000 Verbraucher aus Privathaushalten zwischen 18 und
65 Jahren befragt. Anschließend interviewte Forsa
102 Marketing-Verantwortliche aus Unternehmen mit über 250 Mitarbeitern.
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Beitragsbildnachweis:
Screenshot von https://www.emediarelease.de/Silverpop.html