Die digitale Transformation ändert die Art und Weise, wie Unternehmen kommunizieren, grundlegend. Bis heute liegt der Fokus überwiegend auf reinem Content Management, also der Erstellung und Verteilung von Inhalten. Hier stehen unterschiedliche operative und spezialisierte Tools für SEO, Content Marketing, Social Media Management oder Pressearbeit im Fokus. Vor allem bei etwas größeren Unternehmen dreht sich das aktuell: Sie bewegen sich hin zu einem ganzheitlichen Kommunikationsmanagement, bei der integrierte Content-Plattformen eine Schlüsselrolle spielen. Diese helfen nicht nur bei der Erstellung und Verteilung von Inhalten, sondern trainieren auch das Denken in Themen, unterstützen bei strategischen Kommunikationsprozessen und fördern Kollaboration sowie die Auflösung von Silos. Das Tool allein hilft da aber nicht: Hier braucht es auch ein neues Mindset.
Die Komplexität der digitalen Medienlandschaft erfordert es, über die bloße Erstellung und Verteilung von Inhalten hinaus zu gehen. Immer nur „mehr“ Content zu erstellen, erweist sich immer mehr als Irrweg, und KI wird den Druck noch einmal massiv verstärken. Unternehmen müssen lernen, kohärente und konsistente Geschichten und Botschaften über eine Vielzahl von Kanälen und Plattformen hinweg zu kommunizieren und dabei ihre Kommunikation eng mit strategischen Zielen zu verknüpfen. Dieser Wandel erfordert eine stärkere Zusammenarbeit über Abteilungsgrenzen hinweg, um Silos aufzubrechen und eine einheitliche Kommunikationsstrategie zu entwickeln.
Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Kommunikation in dieser veränderten Landschaft liegt in der Entwicklung eines neuen Mindsets in Verbindung mit einem neuen, ganzheitlichen Kommunikationsansatz. Dieses Mindset betont die Bedeutung von themenzentrierter Kommunikation, die sowohl für die Zielgruppe relevant ist als auch die Unternehmensziele unterstützt. Im Idealfall ist Kommunikation integraler Bestandteil der Unternehmenskultur und -strategie und keine isolierte Funktion. Durch diesen Ansatz können Unternehmen eine effektivere, strategischere und zielgerichtetere Kommunikation erreichen, die echte Verbindungen zur Zielgruppe fördert und den Unternehmenserfolg in der komplexen digitalen Welt sichert.
Das Delfin-Prinzip als Mindset-Framework in der Kommunikation
Ein hilfreicher Anstoß, um zu einem solchen Mindset zu kommen, ist das Delfin-Prinzip. Es repräsentiert einen neuen Ansatz in der Unternehmenskommunikation, der sechs verschiedene Mindsets umfasst. Jedes dieser Mindsets bietet einen eigenen Blickwinkel auf die Kommunikationsstrategie und -praxis. Die Mindsets bauen aufeinander auf und helfen bei einer schrittweisen Transformation, bei der jeweils neue Aspekte integriert werden. Das Delfin-Prinzip unterscheidet in sechs verschiedene Mindsets, die ersten drei davon sind vor allem operativ ausgerichtet, die anderen drei mehr systemisch.
🐿️ Das impulsive Eichhörnchen-Mindset fokussiert sich auf operative und reaktive Kommunikation. Das ist ideal für schnelle und aktuelle Inhalte, vor allem wenn man auf Trends und News setzt.
🐝 Das reaktive Arbeitsbienen-Mindset repräsentiert die Dienstleister-Mentalität. Es ist gut organisiert und eignet sich für strukturierte und planmäßige Kommunikationsaufgaben.
🦊 Das taktisch orientierte Fuchs-Mindset konzentriert sich auf kurzfristig erreichbare Ziele. Der Fokus liegt hier auf Daten und Kennzahlen zur Optimierung und zum Erfolgsnachweis.
🦫 Das Biber-Mindset fügt strategische Elemente hinzu und ist langfristig ausgerichtet. So fördert es nachhaltige und integrierte Kommunikationsansätze.
🐬 Das Delfin-Mindset denkt konsequent integriert und systemisch. Es ist kreativ und narrativ, und konzentriert sich auf Storytelling sowie eine emotionale Bindung zum Publikum.
🦋 Das Schmetterlings-Mindset wirkt schließlich visionär und transformativ. Es integriert Kommunikation in das Kerngeschäft zur Wertschöpfung.
Dieses Framework ermöglicht es Unternehmen, Kommunikation nicht nur als funktionale Aufgabe zu betrachten, sondern sie schrittweise zu einem strategischen Faktor zu entwickeln, der alle Aspekte der Unternehmensführung durchdringt. Detailliertere Einblicke und das Handbuch zum Thema gibt es auf www.delfin-prinzip.com.
Die Evolution des Content Managements zum Kommunikationsmanagement
Die Art und Weise, wie man Content konzipiert, plant, erstellt, distribuiert und evaluiert, muss sich diesen Mindsets anpassen. Content Management war einst eine überwiegend operative Disziplin, die sich auf die Erstellung und Verwaltung digitaler Inhalte konzentrierte. Das entspricht dem Eichhörnchen-, Arbeitsbienen- und Fuchs-Mindset. In der heutigen schnelllebigen digitalen Landschaft hat sich dies jedoch stark verändert: Unternehmen erkennen zunehmend, dass Content nicht nur eine Frage der Produktion ist, sondern eine strategische Ressource, die für den Aufbau von Markenidentität, Kundenbindung und letztendlich den Geschäftserfolg entscheidend ist. Hier kommen das Biber-, das Delfin- und das Schmetterlings-Mindset zum Tragen.
In dieser neuen Ära entwickelt sich Content Management zu einem umfassenden Kommunikationsmanagement. Dieser Wandel umfasst eine verstärkte Integration von strategischer Planung, Analyse und zielgerichteter Verbreitung von Inhalten über verschiedene Kanäle hinweg. Durch diesen Schritt wird Content Management zu einem dynamischen, ganzheitlichen Prozess, der die Grenzen traditioneller Unternehmenskommunikation überschreitet und sich zu einer zentralen Säule innerhalb der Organisationsstruktur entwickelt.
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Strategische Redaktionssysteme als Treiber der Digitalen Transformation
Vor diesem Hintergrund spielen eine neue Art von strategische Redaktionssystemen wie das Content Command Center von Scompler eine immer stärkere Rolle. Sie werden zum Dreh- und Angelpunkt der Transformation von Content Management in Kommunikationsmanagement. In ihrer Funktion als zentrale Plattform vereinen sie die strategische Planung, Produktion, Distribution und Analyse aller Unternehmensinhalte. Sie ermöglichen so eine themen- und kanalneutrale Planung, wobei alle Teams ihren Content auf gemeinsame Ziele ausrichten und effektiv koordinieren. Mit diesem Ansatz leistet das Tool einen entscheidenden Beitrag zur Integration von Kommunikationsstrategien und zur Auflösung von Silos innerhalb von Organisationen.
Durch den Einsatz des richtigen Tools wird die Kommunikation nicht nur auf operativer Ebene effizienter, sondern erhält auch eine strategische Dimension. Unternehmen können ihre Inhalte themenorientiert planen und dabei sicherstellen, dass jede Kommunikationsmaßnahme auf die Unternehmensstrategie einzahlt. Wie diese themenzentrierte Kommunikation im Corporate Newsroom, in der Krisenkommunikation oder in der Medienarbeit aussieht, zeigt Scompler in verschiedenen Whitepapers und Webinaren auf.
Das Delfin-Prinzip trägt dazu bei, dass verschiedene Mindsets innerhalb des Unternehmens harmonisiert werden, um eine integrative und effektive Kommunikationspraxis zu fördern. So wird Content Management zu Kommunikationsmanagement und schließlich zu einem integralen Bestandteil der Unternehmensführung, der signifikant zum Unternehmenserfolg beiträgt: Der Traum jedes Kommunikationsmanagers.
Über Mirko Lange
Mirko Lange ist einer der renommiertesten Strategieberater für PR und Content Marketing im deutschsprachigen Raum. Das von ihm entwickelte strategische Redaktionsplanungstool Scompler ist branchenweit verbreitet, mit mehr als 300 Unternehmenskunden, darunter sieben DAX-Konzerne. In seinen mehr als 27 Jahren Beratungserfahrung betreute er unter anderem die Deutsche Bahn und die Commerzbank, sowie NGOs wie die Johanniter in den Bereichen Content Strategie und Krisenkommunikation. Zudem ist er Publizist und Dozent an mehreren Hochschulen sowie Schulungs-Instituten und häufiger Redner auf Konferenzen.