Vor kurzem hat der Konzeptkünstler Kenneth Goldsmith mit einer ziemlich schrägen Idee auf sich aufmerksam gemacht: das Internet auf Papier sichtbar zu machen – und zwar das gesamte. Um das zu erreichen, hat er jedermann aufgerufen, ihm den Ausdruck seiner Website zuzuschicken. Seitdem erhält er regelmäßig Post, der Papierberg, auf dem er sitzt, wächst unaufhaltsam. Wie hoch dieser am Ende des Projekts tatsächlich werden würde, das hat der Tech-Blog TechHive ausgerechnet. 4,73 Milliarden Blatt Papier wären dafür notwendig, die zusammen einen Stapel von 500 Kilometern Höhe ergäben.
Je undurchdringlicher die Content-Masse des Internets ist, desto schwieriger ist es, wirklich nützliche Informationen zu finden. Zwar helfen Standard-Suchmaschinen, Orientierungs-Schneisen in die Masse zu schlagen. Aber auch mit ihnen gleicht die Suche nach der richtigen Information dem Versuch, von einem Hydranten zu trinken – Druck und Menge sind zu hoch, um den Durst wirklich zu stillen.
Der Internetnutzer benötigt also dringend neue Methoden, die ihm helfen, im Internet leichter auf diejenigen Informationen zu stoßen, die er wirklich benötigt, zu seinem individuellen Informationsbedarf passen und ihm bestenfalls neue Horizonte eröffnen. Genau das leistet eine Content Discovery-Plattform: Mit Hilfe ausgeklügelter Algorithmen liefert sie dem Nutzer in seinem augenblicklichen Rezeptionskontext weitere Videos, Bilder oder Artikel, die ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls interessieren. Das Besondere daran: Die Empfehlungen bauen auf den Interessen und Präferenzen des Nutzers auf und bringen ihn bei seiner Entdeckungsreise wirklich weiter, indem sie auch neue Themenbereiche erschließen.
Dabei lässt Content Discovery auch Raum für scheinbar Zufälliges. So stößt der Nutzer auf Stories, die auf den ersten Blick nichts mit seinem Thema zu tun haben, ihm aber dennoch überraschende Erkenntnisse vermitteln. Damit bedient Content Discovery ein wichtiges und starkes Motiv des Rezipienten – seine Neugier. Dank Content Discovery kann er sich auf seinen Surfgängen durchs Web immer auch ein wenig wie Columbus fühlen. Also jenseits der normalen Reiserouten neue Kontinente entdecken.
Für die Content-Anbieter ist Content Discovery extrem attraktiv. Die Technologie hilft ihnen, ihre Inhalte an den Orten im Web zu platzieren, an denen ihre Zielgruppe nicht nur vorbei-surft, sondern auch stehen bleibt, um zu vertiefen. Als Entdeckungen erhöhen die Inhalte den Erlebnisfaktor des Rezipienten erheblich. Er widmet ihnen mehr seiner kostbaren Zeit und teilt seine Erlebnisse mit anderen. Für den Content-Anbieter schlägt sich das in niedrigeren Bounce-Raten, längerer Verweildauer, mehr Klicks und höheren Umsätzen nieder.
Die weltweit größte Plattform für Content-Discovery ist Outbrain. Die Software arbeitet mit über 50 Algorithmen, die wie in einem Orchester zusammenwirken und Informationen zum Verhalten, Kontext und persönlichen Faktoren einbeziehen. Seit etwa einem Jahr auf dem deutschen Markt verfügbar, sind aktuell im deutschsprachigen Markt bereits etwa 100 Premium-Publisher an das Empfehlungssystem von Outbrain angebunden. Laut ComScore erreicht Outbrain so bereits zwei von drei Internet-Nutzern in Deutschland. Das umfangreiche und komplett werbefreie Netzwerk für Content-Empfehlungen nutzen neben eher klassischen Online-Publishern auch immer mehr Unternehmen, um ihre Inhalte im Rahmen von Content-Marketing-Kampagnen zu verbreiten. Zu den Unternehmenskunden im deutschsprachigen Markt zählen unter anderem Beiersdorf, LG, Red Bull, Suzuki und VW. Weltweit arbeitet Outbrain mit über 100.000 Webseiten zusammen, generiert dadurch mehr als 14 Milliarden Seitenzugriffe und erreicht damit 391 Millionen Unique User im Monat.
Nicht nötig, sich das alles auszudrucken.
Über den Autor
Alexander Erlmeier ist Country Manager DACH von Outbrain. Zur Webseite von Outbrain: https://www.outbrain.de/