Welche Themen bewegen euch 2018 im Content-Marketing? Was sind die großen Trends, die Herausforderungen und Potenziale? In einer aktuellen Umfrage auf content-marketing.com haben wir euch gefragt, und viele spannende Antworten erhalten. In manchen Fragen waren die Ergebnisse sogar überraschend klar.
Querschnitt durch die Branche
Die Umfrage richtete sich an alle Leser von content-marketing.com, die Teilnehmer bilden einen guten Querschnitt durch die Branche. Gut ein Drittel der Teilnehmer (36%) besetzen operative Positionen, etwas weniger (29%) arbeiten im mittleren Management. Ebenso viele Teilnehmer (29%) sind Top-Entscheider vom Head of Marketing bis zum Vorstand. Gute sechs Prozent sind in anderen Positionen, etwa im Bereich Public Relations, tätig.
Steigende Budgets, strategische Herausforderungen
Content-Marketing ist in den Unternehmen fest verankert – und ein klares Wachstumsthema. Ganze 60% der Teilnehmer gaben an, dass die Budgets in 2018 steigen, nur 40% erhöhen ihre Budgets nicht. Budgetsenkungen sind kein Thema: Nicht ein einziger Teilnehmer gab an, dass Content-Marketing-Budgets gekürzt werden.
Die wachsende Bedeutung zeigt sich auch in der strategischen Positionierung: Alle Teilnehmer gaben an, dass eine Content-Marketing-Strategie im Unternehmen existiert. Allerdings befindet sich diese bei mehr als der Hälfte (53%) noch im Aufbau, immerhin 33% gaben an, mit der bestehenden Strategie noch unzufrieden zu sein. Gerade einmal 14% der Teilnehmer können auf eine voll ausgearbeitete und funktionierende Content-Marketing-Strategie zurückgreifen.
Hierzu passen auch einige der Freitext-Antworten, die gegeben wurden – wie diese:
“Content Marketing wird an Relevanz zunehmen und immer mehr Unternehmen werden auf diesen Zug aufspringen wollen. Eine richtige Strategie oder die holistische Vermarktung dieser Inhalte werden nur die wenigsten schaffen.“
Das Management ist hier also klar gefordert, die strategischen Schwachpunkte im eigenen Content-Marketing zu identifizieren und Lösungen zu erarbeiten. Nur so können die steigenden Budgets auch sinnvoll eingesetzt werden.
Fokus-Themen 2018: Interaktion, User-Engagement und SEO
Bei der Frage nach den Fokus-Themen in der Content-Erstellung für 2018 gab es einen klaren Spitzenreiter: Interaktion und User-Engagement wird bei einem Drittel aller Unternehmen (33%) zum Schwerpunkt-Thema. Knapp dahinter folgen wenig überraschend SEO-relevante Inhalte (28%), danach fast gleichauf personalisierte (21%) und multimediale (18%) Inhalte.
Mehrfachantworten waren bei dieser Fragestellung möglich.
Auch die individuellen Aussagen der Teilnehmer bestätigen den Bedarf an interaktiven Formaten:
„Es wird immer schwieriger, den Kunden anzusprechen und zu einer Interaktion zu verleiten.“
Die Personalisierung von Inhalten zahlt hier natürlich auf ein ähnliches Ziel ein:
„Es wird noch mehr um die zielgruppengenaue, ja fast schon individuelle Ansprache gehen, die den Kunden auf allen Wegen der Customer Journey erreichen muss.“
Klasse statt Masse
Fast einstimmig war das Ergebnis bei der Frage, ob die Verbesserung der Content-Qualität 2018 ein Schwerpunkt wird: Für satte 98%, also fast die gesamte Branche, gehört die Content-Qualität 2018 zu den Kern-Aufgaben.
Diese Aussage kann man im Zusammenhang mit den genannten Fokus-Themen betrachten. User-Engagement durch interaktive Formate, SEO-Content, der ebenfalls immer stärker auf den Nutzer ausgerichtet sein muss, sowie reichhaltigere, multimediale und personalisierte Inhalte sind die Mittel der Wahl, um die Content-Qualität zu steigern und sich stärker vom Wettbewerb abzuheben.
Influencer Marketing bleibt ein Trend
Die Content-Marketing Trends 2018 sind breit gefächert, haben aber einen wenig überraschenden Spitzenreiter: Für knapp 30% der Unternehmen bleibt Influencer Marketing ein heißes Eisen. Native Ads und Live Video, letzteres sicherlich auch durch die Vorstöße von Facebook getrieben, teilen sich mit jeweils 24% den zweiten Platz.
Das Internet of Things mit Sprach-Assistenten wie Siri, Alexa & Co. steht dagegen noch am Anfang. Nur 14% der Teilnehmer gaben dies als konkretes Thema für 2018 an. Wir können gespannt sein, wie sich dieses Thema in den nächsten Jahren entwickelt.
Podcasts dagegen sind offenbar kein großes Thema mehr: Nur 8% der Content-Marketer gaben an, sich 2018 damit zu beschäftigen.
Mehrfachantworten waren bei dieser Fragestellung möglich.
Daten sind auch im Content-Marketing pures Gold
Tracking und Analytics sind längst im Content-Marketing angekommen: Ganze 28% der Teilnehmer können ein ausgefeiltes Analyse-Konzept vorweisen und die Effizienz ihres Contents genau messen. Immerhin 44% analysieren zumindest die wichtigsten Kennzahlen.
Der größte Teil der verbliebenen Unternehmen (20% aller Teilnehmer) hat die Bedeutung professioneller Analysen zumindest erkannt und plant 2018, ein Content-Marketing-Reporting umzusetzen.
Nur 8% der Unternehmen messen die Erfolge ihres Content-Marketings nicht und planen auch nicht, dies zu tun. Eine brisante Vorgehensweise, die bei steigenden Budgets und immer professioneller agierenden Wettbewerbern nicht unbedingt empfehlenswert ist.
Big Data schon heute fest etabliert
Dass bei Analysen nicht nur über Verweildauer und Absprungquoten gesprochen wird, zeigt die Wichtigkeit von Big Data: Für ganze 38% aller Teilnehmer ist dies 2018 sehr wichtig, um den komplexen Bereich Content-Marketing möglichst umfassend zu verstehen.
Für immerhin 26% gibt es Big Data-Projekte als Nebenschauplätze, während 36% der Teilnehmer keine Big Data-Technologien im Content-Marketing nutzen.
War for Talents: Content-Marketing als Job-Motor
Die vielfältigen und hochgesteckten Ziele im Content-Marketing erfordern natürlich auch erfahrene Spezialisten. Durchschnittlich 2,4 neue Stellen sollen in den Unternehmen im Bereich Content-Marketing neu besetzt werden. In manchen Unternehmen werden dabei sogar bis zu 10 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Wer sich also nach einem neuen Job umsieht, lebt in goldenen Zeiten – sollte sich aber dringend mit den Fokus-Themen der Unternehmen beschäftigen und auch seine Kennzahlen im Griff haben.
Umgekehrt müssen die Arbeitgeber sich darüber bewusst sein, dass ein starker Wettbewerb am Markt herrscht. Der vielbeschworene „War for Talents“ ist längst im Content-Marketing angekommen.
Fazit: Eine ganze Branche auf der Überholspur
Content-Marketing ist fest in den Unternehmen verankert, strategisch wie operativ. Experten aus vielen Fachrichtungen und auch angrenzenden Disziplinen werden dringend gesucht, um den Nutzer und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt zu rücken, die Reichweite etwa durch SEO und Influencer Marketing zu erhöhen und die Effizienz sowie Optimierungs-Potenziale durch professionelle Analysen klar zu belegen.
Dass dabei häufig noch strategische Schwachpunkte existieren und die Verbesserung der Content-Qualität in praktisch allen Unternehmen ein Brandthema ist, lässt vermuten, dass (hart umkämpfte) Neueinstellungen alleine das Problem nicht lösen werden. Erfahrene Dienstleister aller Couleur werden benötigt, um den Unternehmen bei ihren größten Herausforderungen partnerschaftlich unter die Arme zu greifen.
Manager müssen die steigenden Budgets gezielt einsetzen und gleichzeitig interdisziplinär denken. Wer das schafft, kann durch Content-Marketing 2018 sein Unternehmen richtig nach vorne bringen. Wer aber Scheuklappen aufsetzt, riskiert, ganz schnell vom Wettbewerb überholt zu werden.
Oder wie es einer der Teilnehmer ausdrückte:
„Wenn du kein Content Marketing machst, verbrennst du Geld und verpasst Umsatzchancen. Für uns eines der wichtigsten Themen überhaupt!“
Zum Abschluss noch einige weitere spannende und interessante Zitate aus der Umfrage – insbesondere mit Blick auf die Auswertungs-Ergebnisse:
„SEO-Optimierung und Content-Marketing müssen noch mehr Hand in Hand gehen, um die Effekte beider Aktivitäten besser auszuschöpfen.“
„Ich hoffe, dass der Trend mit Influencern endlich nachlässt! :)“
“Mehr VR/AR. Mehr Kunden-Direktkontakt via Messengers & Co. Mehr Einfluss des Kunden auf Content”
„Bei uns werden Trends der Digitalisierung tragende Themen werden. Z. B. 360° und VR, aber auch Live-Video, Blogs und Überarbeitung des Website-Contents.“
„Hoffentlich wird dieser Bereich nicht mehr so unterschätzt“
„Personalisierung und Automatisierung werden immer wichtiger“
„Qualität vor Quantität“
„Der Kundennutzen wird noch mehr in den Vordergrund rücken.“
„Das Web lebt von Inhalten. Im Jahr 2018 wird es darauf ankommen, diese Inhalte noch stärker am Nutzen für den Empfänger auszurichten, sie findbarer und konvertierbarer zu machen.“