Mirco Völker, FischerAppelt TV zum Thema Creative Content Marketing
Social Media macht das Aufgabengebiet der Unternehmenskommunikation noch direkter und dialogorientierter. Digitale Aufgaben werden sukzessive zum Taktgeber der UK – Digitalisierung zum Dauerthema. Neben der Betreuung von klassischen Journalisten und Medien gilt es jetzt auch die zahlreichen Blogger mit exklusiven Geschichten und relevanten Mehrwerten zu versorgen – hier sind eine andere Geschwindigkeit, schnellere Formate und kürze Entscheidungswege erforderlich. Kreativität ist gefragt: Vom Instragram Shootout bis hin zu Google-Hangouts und Blogger-Nights – die Unternehmenskommunikation muss sich immer wieder neu erfinden.
Die nachhaltigste Reaktion in der Zielgruppe erzielt man durch eine langfristig angelegte Content Marketing Strategie. Marken müssen die Interessen ihrer Zielgruppe kennen und diese in den Fokus der Kommunikation rücken. Es gilt ein relevantes Thema zu besetzen und die unterjährigen Kampagnen, digitalen Plattformen und Einzelmaßnahmen darauf auszurichten. In Kombination mit einem starken PR-Hebel erzielt man so die maximale Reichweite und Aufmerksamkeit. Wir nennen das Creative Content Marketing: relevante kundenzentrierte Kommunikation, die aus Marken Medien macht und nachhaltig für Gesprächsstoff sorgt!
Das heißt: Nur strategisches Content Marketing sorgt also für Gesprächsstoff, der bewegt – zum Click, zum Like, zum Share, zum Kauf, zur Berichterstattung, zum Wiederkommen, zur Kundenbindung. Und das digital, analog, national und international. Bewegtbild-Stories sind dabei die emotionalste und wirkungsvollste Kommunikationsform, um nachhaltig Aufmerksamkeit zu erlangen.
Hier kommt insbesondere Serien/Episoden und Bewegtbild-Plattformen eine große Bedeutung zu. Sie generieren aus Erstkontakten kontinuierliches Interesse an Marken und ihren Inhalten. Durch Digitalisierung und Content Marketing hat das Medium Film eine völlig neue Rolle in der Unternehmenskommunikation gewonnen. Das Erreichen der anvisierten Zielgruppen ist dank Web und Social Media einfacher denn je: ist der Inhalt interessant, findet er auch seine Zielgruppe. Oder sie findet ihn. Kein Redakteur oder Programmchef muss der Veröffentlichung der Story zustimmen. Die Unternehmenskommunikation entscheidet selbst, welche Geschichten wie erzählt werden.
Wichtig ist, Bewegtbild nicht nur als Imagefilm, Presse-Footage oder Veranstaltungstrailer zu verstehen – das Thema ist mittlerweile deutlich weiter. Aufmerksamkeit und Reichweite durch relevanten Content lautet das Gebot der Stunde! Hier gilt es neue zielgruppenrelevante Film-Formate zu entwickeln und damit Botschaften kanalspezifisch zu interpretieren. Redaktionelle Geschichten mit Mehrwert – authentisch inszeniert. Geschichten über Markenbotschafter, Menschen und ihre persönliche und emotionale Beziehungen zu Marken, das sorgt für Interesse und Verbreitung.
Unternehmen haben aus ihrer Begehrlichkeit, Größe und Themenvielfalt heraus die Kraft zu Medien zu werden. Dazu benötigen sie aber ein neues Selbst- und Sendeverständnis. Und neue interne Strukturen und Agenturmodelle, um diesem neuen Anspruch gerecht zu werden. Egal, ob Digitalisierung oder Content Marketing, alle aktuellen Trends und Entwicklungen führen dazu, dass die Grenzen zwischen den Disziplinen verschwinden. Beim Content Marketing beispielsweise gleisen die Marketing-Abteilungen derzeit journalistisches Wissen auf. Unternehmen stellen Redakteure im Marketing ein und gründen Abteilungen für Content Management. Marketing wird inhaltlicher und daher werden die Grenzen zur PR fließender. Die UK muss zunehmend enger mit dem Marketing zusammenarbeiten – ihre langjährige Content-Kompetenz gezielt in die neuen Kommunikationsformen einbringen. Es gilt also sich strukturell neu auszurichten und integrierter in Richtung Kunde zu kommunizieren.
Quelle: Mirco Völker, FischerAppelt TV