Think mobile! Immer mehr Menschen sind im Netz per Smartphone oder Tablet unterwegs. Da stellt sich die Frage: Woran “merkt” Google eigentlich, wenn es von einer Website auch eine mobile Version gibt? Wird bei mobilen Suchanfragen automatisch auch die mobile URL in der Suchliste angezeigt? Weiß Google vielleicht sogar, wenn es sich um eine responsive Website handelt und die URL bei stationärem und mobilem Zugriff gleich bleibt?
Wer sollte diese Fragen besser beantworten können als Matt Cutts, der bei Google für die Optimierung der Suchmaschinenergebnisse zuständig ist.
Was Sie tun können, damit Kunden, die per Smartphone auf Ihre Website zugreifen, automatisch bei der mobilen Version landen
Hier die Tipps von Matt Cutts:
Die einfachste und zweckmäßigste Lösung: Responsive Webdesign. Die Website passt sich automatisch dem Gerät an, von dem aus sie abgerufen wird und der Content ist auf Desktop und Mobile exakt derselbe. Javascript und CSS skalieren die Ansicht so, dass sie sich dem jeweiligen Screen und Ausgabeformat anpasst. Google “liest” den Javascript und CSS-Code und kann also identifizieren, ob Ihre Seite auch auf den Zugriff via Mobile vorbereitet ist. Deshalb sollten Sie, und das betont Cutts mehrmals, Javascript und CSS niemals blocken.
Sie betreiben zwei getrennte Versionen Ihrer Webseite. Desktop- und Mobile-Version haben dann eine jeweils eigene URL. Wichtig: Damit Google merkt, dass es zwei verschiedene Versionen mit analogen Inhalten gibt, müssen Sie entsprechende wechselseitige Hinweise in den html-Code integrieren:
Ein rel=”alternate” in der Desktop-Version signalisiert Google, dass es von dieser Website zwei alternative Versionen gibt.
Ein rel=”canonical” in der mobilen Version verdeutlicht, dass der Inhalt der mobilen Version den Inhalten der Desktop-Version entspricht.
Google erkennt dann, dass beide Websites zusammengehören und kann die jeweils passende Version identifizieren. Wenn beide Links vorhanden sind, kann eigentlich nichts schiefgehen: Google erkennt die unterschiedlichen Versionen und leitet den User an die jeweils passende Adresse weiter.
Es gibt noch eine dritte Variante, die ganz ohne Ihr eigenes Zutun funktioniert – und zwar via Googlebot. Googlebot ist der so genannte “Webcrawler” von Google, der das Netz nach Suchmaschinenmaterial absucht. Googlebot ist intelligent und reagiert bedarfsgerecht: Wenn ein User via Smartphone auf der Desktopversion Ihrer Website landet, wird er von Googlebot automatisch zur mobilen Version umgeleitet. Das funktioniert nur, wenn Googlebot am jeweiligen Smartphone nicht geblockt ist.
Zwei getrennte Websites oder eine Website
“fit for all”?
Zwei Websites (mit wechselseitiger Verlinkung) können dann sinnvoll sein, wenn Sie auf Ihrer Desktop-Seite regelmäßig sehr viele Inhalte einstellen. Die mobile Navigation kann dann – trotz formatgerechter Aufbereitung – nämlich ziemlich umständlich sein. Der User muss sich durch Berge von Content scrollen bevor er dort landet, wo er hin will. Nachteil: Wenn Sie zwei getrennte Websites betreiben, müssen Sie für Ihre mobile Website eine eigene Content Management und SEO-Strategie entwickeln. Vorsicht ist geboten, wenn mobile Seite und Desktop-Version allzu große Unterschiede aufweisen. Kunden und Besucher können schon mal ärgerlich werden, wenn Sie einen bestimmten Inhalt suchen, der in der mobilen Version nicht vorhanden ist. Schlechte Rating-Ergebnisse der mobilen Version können sich auch auf das Ranking der Desktop-Version auswirken.
Beim Responsive Webdesign überwiegen ganz klar die Vorteile:
- Identische Inhalte, identische Strategien
- Desktop- und mobile SEO potenzieren sich wechselseitig.
- Höchster User-Komfort und Service: Wo, wann und mit was auch immer Ihr Kunde auf Ihre Website zugreift – er hat überall die gleichen Inhalte.
Google ist vorbereitet auf die mobile Zukunft – seien sie es auch!
Hier ist das Video, in dem Matt Cutts auf das Thema eingeht:
Bildnachweis:
Icon: ©IconArchive/Archigraphs (CC BY-NC-ND 3.0)
Screenshot ©https://www.youtube.com/watch?v=HVQHbfpqXHM