Einen Unternehmens-Blog zu erstellen ist die erste und effektivste Wahl im Content -Marketing. Sie liegen im Wettbewerb vorne und bieten Ihren Kunden nützliche Informationen, für die er auf Ihre Seite zurückkommt und Sie im Kaufprozess stärker berücksichtigt.
Ihren Blog müssen Sie professionell promoten: Eine effektive Strategie ist Social Media Marketing.
Social Media ist kein Content Marketing, aber es ist ein unübertroffenes Tool zur Distribution.
Brian Clark, www.copyblogger.com
Der beste Content nützt nichts, wenn ihn keiner liest!
Ihr Content verbreitet sich nicht von selbst. Sie haben einen Artikel auf Ihren Blog gepostet? Das ist der wichtigste Schritt im Content Marketing. Im zweiten Schritt müssen Sie dafür sorgen, dass Ihre Inhalte zu Ihrem Leser kommen. Ein Weg zur Distribution sind Social Media Kanäle. Ihre Fans und Follower können Ihre neuesten Artikel verfolgen und up-to-date bleiben. Außerdem haben sie in Social Media die Möglichkeit Ihre Inhalte weiterzugeben und zu empfehlen.
Wenn Sie keine Social Media Aktivitäten betreiben, laufen Sie Gefahr “unsichtbar” zu sein. Denn es gibt einfach kaum einen Internet-User, der nicht in einem oder mehreren der sozialen Netzwerke vertreten ist. Wenn Ihr Unternehmen nicht “social” geht – Ihre Mitarbeiter und Kunden sind es ganz bestimmt. Laut eMarketer ist Deutschland, gemessen an der absoluten Zahl der Nutzer, mit rund 33,1 Millionen 2013 nun Europas größte Nation im Social Web.
Fotos, Kommentare, Posts, geteilte Inhalte – nur wenn Sie aktiv mitspielen, haben Sie die Chance, das Bild Ihres Unternehmens mitzusteuern und zu gestalten.
Welches Netzwerk passt zu Ihnen und Ihrer Zielperson?
Twitter, Facebook, Xing, YouTube – welche der vielen Kanäle sollten Sie nutzen? Welcher ist am effektivsten für Ihr Unternehmen?
Sie möchten natürlich gerne, dass Ihr Content möglichst viele User erreicht. Aber ebenso wie bei Ihrem Blog gilt: Sie wollen Ihre Zielperson mit wirklich nachhaltigen Inhalten erreichen. Es geht nicht in erster Linie darum, möglichst viele Likes und Follower aufzubauen. Machen Sie sich im ersten Schritt Gedanken über Ihre Persona: Wen möchten Sie mit Ihrem Content erreichen? In welchen sozialen Netzwerken ist Ihre Persona aktiv?
Recherchieren Sie die Netzwerke Ihrer Zielperson
Auch wenn das soziale Netzwerk Facebook die meisten Mitgliederzahlen zählt, muss es nicht die erste Wahl für Sie sein. Recherchieren Sie zuerst, wo sich Ihre Zielperson aufhält, welche Netzwerke sie nutzt. Das können Sie durch Umfragen und Interviews machen. Erst dann sollten Sie entscheiden, in welchen Netzwerken Sie sich besonders engagieren und Ihren Content ausliefern.
Ihren Content können Sie in Ihrem Blog dann durch passgenaues Social Sharing ergänzen und verstärken – dadurch entsteht aus Content ein “Perfect Match”.
Wir stellen Ihnen im Folgenden die zurzeit wichtigsten Social Media Kanäle vor: Facebook, Twitter, Xing & LinkedIn, Google+ sowie YouTube. Natürlich gibt es viele mehr. SlideShare, Pinterest, Instagram, Flickr – um nur einige zu nennen. Jedes einzelne Netzwerk hat seine eigenen Stärken (und Schwächen). Ihre Aufgabe ist es herauszufinden, welches zu Ihren Inhalten und zu Ihrem Unternehmen passt.
Social Media Kanäle – ein Überblick
Facebook – hier punkten Sie mit Bildern
Facebook ist in Deutschland nach wie vor das größte soziale Netzwerk. Über 25 Millionen User sind hier registriert. Weltweit gibt es fast 300 Millionen User, die täglich online sind. Jeder Nutzer postet mindestens ein Mal monatlich eigene Inhalte, gut ein Viertel der Facebook-User checkt den eigenen Account mehr als fünf mal täglich. Facebook hat einen hohen Identifikationswert und ist für viele User selbstverständlicher Bestandteil des Alltags. Meinungen posten, eigene Inhalte einstellen, Inhalte teilen, Gruppen bilden, Termine organisieren, zu Veranstaltungen einladen – Facebook verbindet.
Ein nur einmal geteilter Bloginhalt potenziert die möglichen Leser und Kontakte um ein Vielfaches. Zusatzplus: Facebook ist allgegenwärtig. Weltweit sind mehr als 10 Millionen Facebook Apps im Einsatz, das heißt: Über 10 Millionen Menschen sind schnell und einfach auch mobil erreichbar.
Besonders gut kommen hochwertige Bilder mit wenig Text an. Posten Sie auf Facebook stets ein Teaserbild mit einem kurzen Text. Fügen Sie immer einen Link hinzu, der direkt zu Ihrem Blogartikel führt. Wichtig: Der Leser soll auf Ihre Seite geführt werden und nicht bei Facebook bleiben.
Fotos generieren bei Facebook mehr Likes und Kommentare*. Es lohnt sich also, wenn Sie Zeit und Mühe in Design und Text stecken! Dabei ist es wichtig, dass Sie immer einzelne Fotos posten und nicht ein Album erstellen, da Alben weniger Aufmerksamkeit erzeugen.
Twitter – erzählen Sie in 140 Zeichen Ihre Story
Twitter ist für viele Nachrichtensender und Zeitungen heute bereits eine der ersten und wichtigsten Infoquellen. Was jetzt geschieht, wird zeitgleich in Twitter dokumentiert und diskutiert. Weltweit werden 400 Millionen Tweets täglich getweetet**.
Für Sie als Content-Marketer besonders interessant: 92 Prozent*** aller Twitter-User “retweeten”, das heißt: Wenn Sie einen interessanten Inhalt finden, verlinken sie ihn weiter.
Fassen Sie sich bei Twitter immer kurz – das Netzwerk ist als Kurznachrichtendienst gedacht und ist auch so am erfolgreichsten. Mit Hashtags sollten Sie nicht zu großzügig umgehen. Es macht Sinn wenn Sie wichtige Begriffe mit Hashtags versehen, aber nicht mehr als eins bis zwei pro Tweet.
LinkedIn und Xing – posten Sie im professionellen Umfeld
Xing hat sich in den vergangenen Jahren einen festen Platz im Geschäftsleben erobert. Neben den Kernfunktionen – Kontakte pflegen, Kontakte knüpfen, Netzwerke bilden, Mitarbeiter rekrutieren – haben sich immer weiter Zusatzserviceleistungen etabliert.
Besonders interessant für Sie sind die Xing-Gruppen, in denen Sie mit Special-Interest-Themen potenzielle Leser sehr direkt erreicht können. Je nach Gruppenaktivität greifen 3 bis 10 Porzent der Gruppenmitglieder, die einen Inhalt abgerufen haben, im Anschluss auch auf das Unternehmensprofil zu, 1 bis 2 Prozent nehmen direkten Kontakt zum Unternehmen auf****.
LinkedIn ist der internationale Konkurrent von Xing und mit 75 Millionen Usern nach wie vor in den USA am häufigsten vertreten. Das Netzwerk hat in den vergangenen Jahren in Europa kräftig angezogen und kann auch hier inzwischen 25 Millionen Mitglieder verzeichnen.
In Deutschland ist Xing gegenüber LinkedIn (noch) klar im Vorteil: Xing verfügt über die doppelte Anzahl an Usern, ein vielfaches an Klicks (160 vs. 23 Millionen) und eine fünf mal höhere Anzahl monatlicher Nutzer (20 vs. 4 Millionen)*****.
Der große Vorteil bei Xing und LinkedIn ist, dass Sie ein Unternehmensprofil anlegen können und Ihr Content in Ihrem Newsstream all Ihren Kontakten angezeigt wird.
Google+ – nutzen Sie das Netzwerk – auch für Suchmaschinenoptimierung
Google+ gibt es erst seit 2011. Es handelt sich also um ein relativ junges soziales Netzwerk, das aber rasante Zuwachsraten verzeichnet. Bereits nach zwei Wochen wurden zehn Millionen User verzeichnet, am Ende des ersten Jahres waren es 40 Millionen, die innerhalb von drei Monaten immer wieder verdoppelt werden. Bis zum Jahr 2014 werden 400 Millionen Google+-Nutzer hochgerechnet.
Google+ ist ein direktes Konkurrenzprodukt von Facebook. Eine der Stärken von Google+ ist, dass unterschiedliche Aktivitäten und Dienste unter einem Dach gebündelt sind. Das Teilen von Bloginhalten gleichzeitig auf unterschiedlichen Kanälen funktioniert hier noch einfacher. Der Google+-Button soll bald den selben Stellenwert haben wie das Facebook-Like.
Wenn Ihr Content viele Social Signals erhält, beeinflusst dies das Ranking Ihrer Seite. Google ist die führende Suchmaschine – eine Google+-Präsenz sollten Sie ernsthaft ins Auge fassen. Die Seite ist sehr intuitiv und Sie können dort Bilder, Videos und Grafiken posten – ohne Einschränkung an Textumfang. Wenn Sie Ihre Artikel mit Ihrem Google+ Profil verbinden, wird ihr Foto/Logo in den Suchergebnissen auf Google (sog. Authorship) mit angezeigt. Das erhöht die Klick- und Konversionsrate und macht Ihre Suchmaschinenoptimierung damit leistungsfähiger.
YouTube – Umschlageplatz für großes Kino
YouTube ist ein Label, dessen Bekanntheitsgrad längst mit Marken wie Nivea oder Coca Cola verglichen werden kann. YouTube gibt es “erst” seit acht Jahren. Mit vier Milliarden Videoabrufen täglich verzeichnet der Video-Umschlagplatz derzeit vierteljährliche Steigerungsraten von bis zu 25 Prozent***** – ein Ende der Entwicklung ist nicht abzusehen. YouTube ist und bleibt Tummelplatz für alles und jedes vom privaten Amateurvideo bis zu Live-Mitschnitten von Konzerten und Promotion-Videos.
YouTube ist nicht nur eine Seite, auf der User sich Filme ansehen. Es ist auch eine Seite voller Kommentare, Verlinkungen und Shares – also ein soziales Netzwerk.
Wenn Sie YouTube verwenden wollen, dann benötigen Sie natürlich ständig neues Videomaterial. Dies sollte hochprofessionell produziert sein und den Betrachter auf einer emotionalen Ebene ansprechen. Da Video-Produktionen sehr viel teurer sind als Textartikel und viel mehr Zeitaufwand beanspruchen, sollten Sie im Vorfeld genug Budget zur Verfügung haben, sich einen professionellen Produzenten suchen und schon mal vorproduzieren, sonst kommen Sie schnell in Stress mit der Nachlieferung und die Aktion geht nach hinten los.
Wenn Sie nicht viel Budget für Videoproduktion haben, aber dennoch die emotionale Kraft von Videos nutzen wollen, ist Kreativität gefragt. Kopf schlägt Kapital! Wer eine kreative Idee hat, kann auch günstig einen hochemotionalen und viralen Videocontent produzieren: Ein Beispiel für eine gelungene und nicht allzuteure Videoproduktion für Content Marketing finden Sie beim Mixerhersteller “Blendtec” aus den USA: https://www.youtube.com/user/Blendtec
In den Videos werden Alltagsgegenstände und auch iPhones und iPads in den Mixern zerkleinert und damit die Leistungsfähigkeit der Mixer bewiesen. Manche Videos wurden mehr als 16 Millionen mal (!!) angesehen und der Kanal hat über 600.000 Abonnenten, die über die neuesten Videos informiert werden möchten. Überlegen Sie mal, was diese Reichweite in TV Werbung kosten würde.
Wie Sie Social Media sinnvoll in Ihre Content-Strategie einbinden
Social Media Aktivitäten funktionieren nicht “nebenbei”. Es ist wichtig, eine sinnvolle Social Media Strategie zu entwickeln, Bloginhalte redaktionell zu planen und die Social Media Accounts regelmäßig zu pflegen um eine funktionierendes Content-Distribution aufzustellen.
Nutzen Sie Social Media für den Dialog mit Ihrer Zielperson. Content ist das, worüber geredet wird! Content ist der Treibstoff für erfolgreiches Social Media Marketing.
Die Qualität des Contents entscheidet hier über die Qualität der Kommunikation.
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Quellen:
*HubSpot
** Statista
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