Wenn Sie einen Blog schreiben, brauchen Sie neben guten Texten auch aussagekräftige Bilder oder andere Medieninhalte. Werke, die Sie im Netz finden, dürfen Sie natürlich nicht ohne Weiteres verwenden.
Die Wahrung des Online Rechts zum Schutz von geistigem und künstlerischem Eigentum ist im Internetzeitalter wichtig. Hierfür wurde 2001 Creative Commons gegründet, eine gemeinnützige Organisation, die in Form vorgefertigter Lizenzverträge eine Hilfestellung für die Veröffentlichung und Verbreitung digitaler Medieninhalte anbietet.
Werke mit Creative Commons Lizenzen bedeutet keinesfalls, dass Sie diese frei nutzen können. Im Folgenden erfahren Sie, was Sie bei der Nutzung von Inhalten mit Creative Commons Lizenzen beachten müssen.
Creative Commons: variable Lizenzvergabe
Ein Urheber eines Medieninhaltes gibt mit Creative Commons Lizenzen variable Bedingungen vor und bestimmt dadurch die Nutzung seines Produktes. Folgende Lizenzvergaben sind möglich:
1. Name des Urhebers wird genannt, Kürzel ist BY.
2. Produkt darf nicht kommerziell genutzt werden, Kürzel ist NC.
3. Produkt darf nicht bearbeitet werden, Kürzel ist ND.
4. Produkt darf nur unter gleichen Lizenzbedingungen weitergegeben werden, Kürzel ist SA.
Mögliche Lizenzen bei Creative Commons
Die Kombination der vier Module ergeben sechs mögliche Lizenzerteilungen:
1. BY: Namensnennung
2. BY und SA: Namensnennung und Weitergabe unter gleichen Bedingungen
3. BY und ND: Namensnennung und keine Bearbeitung
4. BY und NC: Namensnennung und keine kommerzielle Verwendung
5. BY und NC und SA: Namensnennung und keine kommerzielle Verwendung und Weitergabe unter gleichen Bedingungen
6. BY und NC und ND: Namensnennung und keine kommerzielle Verwendung und keine Bearbeitung
Jede Lizenzerteilung verlangt grundsätzlich die Nennung des Urhebernamens (BY). Der Charakter der Lizenz entsteht aus der Wahl weiterer Module.
Schwierigkeiten in der Praxis
Die Namensnennung (BY) meint immer den realen Namen. Wenn Sie etwa ein Foto von einer Internetplattform verwenden wollen, müssen Sie, um Modul “BY” zu erfüllen, den realen Namen des Fotografen nennen. Zum Beispiel reicht der Nutzername nicht aus.
Auch die Einschränkung “Keine Bearbeitung (ND)” kann sehr restriktiv ausgelegt werden. Wenn Sie erwähntes Foto im Format verändern, hätten Sie schon gegen die Lizenz verstoßen.
Unbedingt wichtig ist, dass Sie auf die kommerzielle Nutzung achten. Hat der Urheber eine kommerzielle Nutzung nicht erlaubt (NC), dürfen Sie zum Beispiel auf Ihrem Blog keine Werbebanner schalten.
Generell sind Creative Commons eine Organisation, die Nutzern sowie Anbietern dabei hilft Aufmerksamkeit zu generieren. Als Nutzer unterstützen Sie die Werke anderer und verhelfen zu deren Verbreitung, ohne dass Ihnen Kosten entstehen. Wenn Sie die Lizenzregelungen beachten, haben Sie mit Werken mit Creative Commons Lizenzen einen großen Fundus und zum Beispiel eine Alternative zu kostenpflichtigen Stockfotos.
Informieren Sie sich in unserem Artikel über Online-Recht: Social Media und Recht: Was ist erlaubt?
Bildnachweis:
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Beitragsbildnachweis:
©Kristina Alexanderson/Flickr Lizenz: CC BY 2.0