Traffic gegen Geld – Teil 1

    Fünf Methoden, die jeder Online-Marketing-Experte testen sollte

    Teil I: Google, Facebook, LinkedIn

    Es gibt so viele Möglichkeiten, Geld auszugeben um seine Online-Marketing-Ziele zu erreichen, dass es nicht ganz einfach ist zu entscheiden, auf welche davon man sich konzentrieren sollte. Zur Optimierung des Marketing-Mix‘ ist ein klarer Fokus jedoch essentiell. Ich möchte Ihnen fünf kostenpflichtige Traffic-Quellen vorstellen, die Sie für sich meistern – oder zumindest testen – sollten, bevor Sie sich anderweitig umsehen. Im diesem Post (Teil I) vergleiche ich die Vor- und Nachteile von Google Adwords, Facebook Ads und LinkedIn Ads. Im nächsten Post (Teil II) geht es darum, was Outbrain Amplify und Twitter Ads zu bieten haben. Und hier eine kleine Vorschau auf das Fazit am Ende von Teil I: Durch intelligente Kombination der verschiedenen kostenpflichtigen Traffic-Quellen maximieren Sie den Return-on-Investment.

    1. Google Adwords

    Eine klare Sache: Adwords ist eine der vielseitigsten kostenpflichtigen Traffic-Lösungen überhaupt – sowohl für die Werbung im Rahmen einer Suche als auch für Display-Werbung. Aufgrund dessen, was eine Person online sucht, lässt sich hervorragend einschätzen, ob sie Ihr Produkt kaufen wird. Man sagt daher, dass Adwords die potentiellen Kunden erst „am Ausgang des Kaufentscheidungs-Trichters“ erreicht: Adwords kann sehr effektiv die Personen targeten, die wirklich bereit sind zu kaufen. Unglücklicherweise ist das Ende des Trichters unter Umständen recht klein…

    Daher ist der wirklich herausfordernde Teil des Online-Marketings, die User mit exzellentem Content und bewährten Inbound-Marketing-Taktiken in den Eingang des Trichters hineinzuziehen und sie Schritt für Schritt auf den Weg zu Kaufentscheidung hindurch zu begleiten. In der Frühzeit des Internets mag das mit dem Google Display Network (GDN) funktioniert haben, aber heute nehmen wir diese Anzeigen kaum noch wahr, wir blenden sie einfach aus. Die so genannte Banner Blindness führt im Grunde dazu, dass die klassischen Online-Werbemittel für uns als User nicht mehr existieren.. Und Ads, von denen wir nichts wissen, machen uns nicht heiß (und wir klicken sie nicht). Hier ein paar Heatmaps aus einer Studie der Nielson Norman Group, die zeigen, wie massiv Menschen Display-Anzeigen bereits ignorieren.

    Nielsen-Bannerblindness

    Es gibt dennoch eine sehr effektive Taktik um das GDN zu nutzen: Retargeting. In Verbindung mit einigen anderen kostenpflichtigen Traffic-Quellen (weiter unten und im nächsten Post LINK), ist Retargeting eine hervorragende Methode, um nur die Menschen anzusprechen, die schon Interesse an Ihrem Angebot gezeigt haben, indem sie Ihre Website besuchen. Und zwar nicht Ihre komplette Website, sondern eine bestimmte Seite darauf, wie zum Beispiel die mit den Preisinformationen oder die Check-out-Seite – ein klares Zeichen, dass eine Person ernsthaft darüber nachdenkt etwas zu kaufen. Auch hier kommt es zu Streuverlusten, da oftmals ein zuverlässiger Rückkanal für einen tatsächlich erfolgten Offline- oder Online-Kauf bzw. eine Buchung fehlt und der User weiterhin mit nicht mehr relevanten (und nervenden) Angeboten bombardiert wird. Das führt unter Umständen neben Streuverlusten auch zu einem Vertrauensverlust. Der Traum des Performance-Marketeers wird zum Alptraum des Brand-Marketeers.

    Besonders spannend wird Google Adwords, wenn man es mit anderen kostenpflichtigen Traffic-Quellen kombiniert. Eine sehr intelligente Kombination ist die mit Outbrain Amplify. Bei aller gebotenen Bescheidenheit: Wer wirklich aktive und engagierte Besucher über Googles Retargeting-Option auf seine Seite lenken will, kommt an Outbrain kaum vorbei. Details im nächsten Post LINK.

    Kurz:

    • Wenn Sie wissen, welche Keywords Ihre Kunden bei Google suchen, ist die Entscheidung für Adwords eigentlich schon gefallen.
    • Das GDN bietet eine enorme Reichweite, aber es lohnt sich über Retargeting nachzudenken, bevor man größere Summen für Klicks von Usern ausgibt, die nur versehentlich auf das Banner geraten sind.
    • Ideal in Kombination mit anderen kostenpflichtigen Traffic-Quellen wie Outbrain Amplify.

    2. Facebook Ads

    Im Laufe der letzten Jahre hat sich die Facebook ad-Plattform stark verändert. In der ersten Zeit hielt ich nicht viel davon, aber heutzutage findet fast jeder Online-Marketing-Experte, der sein Geld wert ist, dass Facebook sehr effektive Methoden für zielgruppengerichteten kostenpflichtigen Traffic bietet. Sie können damit nicht nur die Gruppen ansprechen, die Sie erreichen wollen (zum Beispiel ein Geschlecht, eine Altersgruppe, ein Beruf), sondern auch ein Publikum erreichen, das Ihrem Kundenstamm entspricht: Facebook identifiziert Menschen, die denen ähneln, die bereits Ihr Produkt gekauft haben! Sie können Ihre Zielgruppe nach allen möglichen Kriterien eingrenzen, demografisch, geografisch, vom Verhalten her – aber wenn es darum geht, die nächsten Kunden zu finden, würde ich besonders auf ein bestimmtes Verhalten achten: tatsächlich für Ihr Produkt bezahlt zu haben. Klingt kompliziert? Hier ist ein exzellentes Demo von Jon Loomer, das genau erklärt, wie es geht.

    Der Nachteil einer sich ständig entwickelnden Plattform wie Facebook ist, dass Sie ständig ein Auge auf die Blogs und Updates haben müssen, um auf dem Laufenden zu bleiben. Der Schlüssel zum Erfolg bei Facebook ist, bei den Updates up-to-date zu bleiben – ein Wortspiel, aber kein Scherz. Und auch bei Facebook gilt: Die Kombination macht’s. Prüfen Sie, welche Effekte Sie durch ein intelligentes Zusammenspiel mit anderen kostenpflichtigen Traffic-Quellen wie Outbrain Amplify erzielen.

    Kurz:

    • Finden Sie die Doppelgänger Ihrer eigenen Kunden!
    • Behalten Sie Experten wie Jon Loomer genauestens im Auge.
    • Und prüfen Sie Kombinationen mit anderen kostenpflichtigen Traffic-Quellen.

    3. LinkedIn Ads

    Für den B2B-Markt können LinkedIn Ads hervorragende kostenpflichtige Traffic-Quellen sein. Auch in Deutschland erreicht LinkedIn inzwischen über zwei Millionen potenzielle Geschäftskunden. Die drei wichtigsten Marketing-Optionen sind Sponsored Updates, Display and Text Ads sowie InMail.   Welcher B2B-Marketing-Experte wäre nicht fasziniert von einer Plattform, die es ihm erlaubt, seine Zielgruppe anhand von beruflichen Positionen und Funktionen einzugrenzen? Andere Kriterien sind Ort, Alter, Geschlecht, Fähigkeiten, Unternehmen nach Namen, Größe oder Branche, Hochschulen und Gruppen. Der Preis berechnet sich pro Klick und der Zugang zum Netzwerk ist relativ teuer: Es gibt keine Zielgruppenansprache für weniger als  zwei Euro pro Klick, und viele fangen bei 4 Euro erst an, wie zum Beispiel diese hier:

    LinkedInAds

    Mit Sponsored Updates ist es derzeit nicht möglich zu entscheiden, ob man nur Menschen ansprechen möchte, die ein Desktop-Endgerät benutzen oder auch die, die mobil im Internet unterwegs sind. Andererseits berichtet der Senior Vice-President für Product and User Experience, Deep Nishar, das dieses Jahr schon über 50 Prozent der LinkedIn-Nutzer weltweit das Netzwerk mobil nutzen werden. Stellen Sie daher sicher, dass Ihre Website auch mobil hervorragend funktioniert, bevor Sie Sponsored Posts nutzen. LinkedIn hat gerade eine Programmierschnittstelle für Werbepartner geöffnet – Sie sollten also genau verfolgen, welche Features die Partner anbieten werden.

    Kurz:

    • LinkedIn ist ein relativ teurer Ausgangspunkt für kostenpflichtigen Traffic.
    • Für B2B-Marketing ist das Targeting sehr attraktiv – aber wenn Sie Sponsored Updates nutzen, dann stellen Sie bitte zuvor sicher, dass Ihr Auftritt auf mobilen Endgeräten erstklassig ist.