Wie sieht der perfekte Blog-Artikel aus? Was muss er enthalten? Welche Faktoren sind wichtig, damit der Blog-Artikel für Ihr Content Marketing funktioniert?
Einen Blog aufzubauen, zu betreuen und ständig qualitativ auf hohem Niveau zu halten ist eine Herausforderung. Doch scheint es Blogartikel, Berichte, Videos und Posts im Überfluss zu geben, Suchmaschinen spucken Suchergebnisse zu allen erdenklichen Themen aus.
Damit ein Blogartikel auch gelesen wird, muss er aus der Masse hervorstechen.
Durchschnittlich lesen Website-Besucher höchstens 28 % des gesamten Textes einer Seite, realistischerweise eher nur 20 %*. Sie fragen sich jetzt: Wird mein Blog überhaupt gelesen? Wie schaffe ich es da originell zu sein, mich von der Konkurrenz abzuheben und aktuell zu sein?
Grundsätzlich wird Ihr Blog gelesen, wenn Sie:
Leser verlassen Ihre Seite, wenn:
Es mag verlockend erscheinen, Artikel zu publizieren, die eine große Zielgruppe erreichen. Genau hier kann es Ihnen jedoch passieren, dass mit dieser Zielsetzung Ihre Artikel zu allgemein werden und am Ende niemanden erreichen. Keiner fühlt sich angesprochen, da sie für „alle“ schreiben. Anstatt eine undefinierte Schar an Lesern zu adressieren, fahren Sie besser damit in einen 1-zu-1-Dialog mit Ihrem wertvollsten Leser zu treten.
Wenn Sie Ihre Zielperson ansprechen, bewältigen Sie mit Ihrem Artikel gleich mehrere Herausforderungen: Ihr Blog bekommt ein persönliche Note, erreicht Ihren Leser (da er das findet, was er sucht) und engagiert ihn (er teilt Ihre Inhalte mit anderen, da Sie ihn überzeugt haben).
Haben Sie Ihre Zielperson (Persona) definiert, können Sie gezielt Themen für diese entwickeln. Beginnen Sie mit 10 bis 20 möglichen Artikelthemen. Fragen Sie sich:
Es ist natürlich Ihr Ziel viele Menschen zu erreichen. Findet Ihr Leser aber keine Antworten und substanziellen Inhalte, verlässt er Ihre Seite wieder.
Überlegen Sie selbst: Welche Websites besuchen Sie, wenn Sie nach informativen Inhalten suchen? Was möchten Sie dort finden und warum kommen Sie wieder? Gibt es Quellen, die Sie regelmäßig aufsuchen und heranziehen? Warum? Welche Newsletter haben Sie abonniert und über welche freuen Sie sich bei Erhalt?
Ein Blogartikel ist dann perfekt, wenn er nicht nur in sich schlüssig ist, sondern auch in einer sinnvollen Reihenfolge erscheint und einzelne Artikel aufeinander aufbauen. Überschütten Sie Ihren Leser nicht mit zu vielen Informationen auf einmal und setzen Sie nicht zu viel Wissen voraus. Sie möchten Ihren Leser nicht abschrecken!
Brechen Sie Ihre Informationen in kurze Sinn-Einheiten auseinander. Erklären Sie komplexe Sachverhalten mit einfachen Worten. Jeder Ihrer Texte sollte im journalistischen Stil top-down geschrieben sein: Gehen Sie vom Allgemeinen zum Detail. Schreiben Sie immer eine kurze Einleitung, um was es geht, und behandeln Sie schrittweise die einzelnen Komponenten Ihres Artikels.
Investieren Sie Zeit in eine gute Überschrift und prüfen Sie beim Verfassen Ihres Textes mehrmals: Schreibe ich auch das, was die Überschrift verspricht?
Nichts verärgert Ihre Leser mehr, als einen Artikel der was anderes enthält als die Überschrift ihm versprochen hat oder der Leser irreführende Inhalte findet, die nur zur Hälfte das behandeln was sie ankündigen. (Oder würden Sie gerne einen Film zu Ende sehen, der als Krimi angekündigt ist und bei der Hälfte in eine Liebesgeschichte abschweift?)
Artikel, die sich perfekt strukturieren lassen, sind zum Beispiel:
Leser im Netz scannen Artikel erst grob, bevor sie in die Tiefe der Details einsteigen. Machen Sie es Ihren Lesern einfach Ihre Inhalte schnell zu erfassen. Ihre Artikel sollten stets einheitlich im Design erscheinen. Titel und Untertitel sollten immer gleich formatiert sein. Lassen Sie Weißraum zum Entspannen fürs Auge, gestalten Sie die Abstände im Web großzügig.
Ihr Leser können durch ein einheitliches Erscheinungsbild Ihren Blog auch immer wiedererkennen und haben mehr Spaß beim Lesen.
Natürlich sind die geschriebenen Worte der wichtigste Teil Ihres Blogartikels. Aber auch Bilder sind Inhalte: Sie transportieren Informationen und zwar auf einer emotionaleren Ebene als Text. Dieses Potenzial sollten Sie nutzen und Ihre Artikel mit ansprechenden und aussagekräftigen Bildern aufwerten.
Schreiben Sie zum Beispiel über eine bestimmte Seite im Internet, können Sie mit einem Screenshot dieser Seite Ihre Inhalte erklären und visuell verstärken. Veröffentlichen Sie ein Interview mit einem Experten, können Ihre Leser sich „ein Bild machen“, wenn Sie das Foto Ihres Interviewpartners veröffentlichen.
TIPP: Auf Seiten wie flickr.com können sie Material zu verschiedensten Themen kostenlos finden, solange sie in der erweiterten Suche „Creative Commons“ anklicken und die Lizenzvergabe beachten.
Empfehlen Sie dem Leser am Ende des Textes weitere Artikel Ihrer Seite, die das Thema ergänzen, vertiefen oder von einem anderen Standpunkt betrachten.
Um es Ihren Lesern zu erleichtern, Ihre Inhalte regelmäßig als Newsletter per E-Mail zu erhalten, fügen Sie am Ende eines jeden Artikels einen Call-to-Action-Teaser ein. So muss Ihr Leser nicht wieder zurück auf die Homepage um sich für Ihren Newsletter einzutragen.
Sie können natürlich am Ende eines Artikels auch auf E-Books, Studien, Leitfäden oder weitere Inhalte verweisen, die sich Ihre Leser herunterladen können. Mit diesen zusätzlichen Angeboten schaffen Sie eine win-win-Situation. Ihre Leser erhalten Material, das ihnen weiterhilft und Sie generieren eine Adressliste, die Sie selbst oder Ihr Vertrieb zum weiteren Kundendialog nutzen können.
Auch hier sollten Sie einen grafischen Teaser anfertigen (lassen), der sich in Ihr Design optisch einfügt.
PRAXIS-TIPP: Binden Sie am Ende des Artikels keine Links ein, die auf externe Seiten verweisen. Sie wollen doch, das der Leser auf Ihrer Seite bleibt oder sich zu Ihrem Newsletter anmeldet.
Wenn Sie die Punkte 1 bis 5 umgesetzt haben, sind Sie schon sehr weit vorn, um von Ihrem Leser auf der Liste wertvoller Seiten zu stehen.
Im Netz ist es unerlässlich, einen Artikel so zu strukturieren, dass er auch von Suchmaschinen erfasst wird . Haben Sie eine Keyword-Phrase gefunden, die häufig gesucht wird, sollten Sie Ihren Text auf jeden Fall darauf optimieren! Sorgen Sie dafür, dass Ihre Keyword-Phrase im Titel enthalten ist, der Titel aber nicht nur für Suchmaschinen, sondern auch für den menschlichen Leser attraktiv ist. Auch im Text sollte das Keyword vorkommen, idealerweise mit einer Dichte von 1 bis 4 %, aber nur dann, wenn es auch Ihrem Leser von Nutzen ist. Sonst wird das von Google als SPAM gewertet und ihr Artikel rutscht in der Ergebnisliste nach hinten. Wenn Ihr Artikel in den Suchergebnissen angezeigt wird, erscheit ihre Meta Description, die Sie idealerweise mit einem motivierenden Text bestücken, der auch das Keyword enthält.
Viele Updates von Google haben zwar Kriterien, die vor kurzem noch erfolgreich waren, obsolet gemacht. Was aber von Google immer als positiv bewertet wird ist ein tiefgehender Artikel mit einer guten Länge (mindestens 500-800 Wörter) und einer hohen Qualität, die den Leser animiert auf der Seite zu bleiben, den Text zu lesen und weiter auf der Seite nach interessanten Inhalten zu stöbern (User Interactions).
Wichtig für Suchmaschinen ist:
Mehr Infos finden Sie hier: Aktuelle Qualitätsmerkmale von Google für eine hochwertige Seite
Social Signals, also die Bewertung Ihres Artikels mit einem „Like“ und Social Interactions, die Interaktion durch Teilen oder Kommentieren sind wichtige Faktoren beim Content Marketing. Nicht nur Suchmaschinen bewerten diese Signale immer stärker, auch die potentiellen Leser nehmen diese Informationen als Messkriterium für die Qualität des Contents wahr. Was oft „geliked“ wird, scheint gut zu sein.
Fügen Sie Buttons für die soziale Interaktion der wichtigsten sozialen Netzwerke so auf Ihrer Seite ein, dass es dem Leser möglich ist, nach dem Lesen den Artikel mit einem „Like“ zu bewerten oder an seine Freunde oder Geschäftspartner einfach weiter zu verteilen. So gewinnen Sie automatisch neue Leser durch Weiterempfehlung und Ihr Content verbreitet sich viral über das Internet.
57 % der Internetuser besuchen Websites aufgrund nützlichen Contents mindestens einmal pro Monat**. Nutzen Sie dieses Potenzial und gewinnen Sie mit Ihrem Blog loyale Leser.
Die Aufmerksamkeit Ihrer Leser ist nicht selbstverständlich, ihre Zeit ist wertvoll. Nutzen Sie sie sinnvoll und schreiben Sie perfekte Blogartikel.
*Jakob Nielsen anhand von Usability-Studien
** Demand Metric
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