Kick-off-Meeting bei Contilla für den Neustart von Content-Marketing.com. CM.Com-Chefin Barbara Ward frühstückt mit Contilla-Chef René Kühn und fragt ihn aus: Über die Übernahme der Plattform und zur aktuellen Lage der Content-Nation.
CM.Com: René, was passiert gerade in der Content-Marketing Branche?
René Kühn: Zum einen ist derzeit immenser Zug auf der Agentur- und Dienstleisterseite. Sehr viele Unternehmen haben für 2016 und 2017 relevante Budgets für Content-Marketing verabschiedet und wollen professionelle Projekte umsetzen. Man kann sagen, dass hier gerade das Pitchfieber ausgebrochen ist. Zum anderen tauchen immer mehr Content-Marketing Manager in den Unternehmensbereichen auf. Der Trend geht sogar zu einer eigenen strategischen Inhouse Unit, die alle notwendigen Ressourcen bündelt. Also die Bestätigung schlechthin für die Etablierung der Kommunikationsdisziplin Content-Marketing.
In Deutschland wachsen darüber hinaus gerade die verschiedenen Disziplinen wie Corporate Publishing, Media, SEO, Influencer Marketing, Social Media etc. zusammen. Es entsteht ein Netzwerk an Content-Marketing Experten, die Ihr Know-how übereinanderlegen und eine einheitliche Umsetzung von Content-Marketing an die Marketer weitergeben.
CM.Com: Welche Entwicklungen sind dabei besonders spannend?
René Kühn: Zwei Sachen: 1. Alles was das Content-Marketing optimiert: Also Technologie. 2. Das Verhalten der Verlage und Medienhäuser in den nächsten Jahren und inwieweit sich der Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Zielgruppen zwischen den Verlagen und Marken verschärft. Vielleicht mündet es ja sogar in Kooperationen…
CM.Com: Was wünscht du dir marktseitig?
René Kühn: Mehr Mut. Insbesondere Themen zu präsentieren, die eigentlich produktfremd jedoch zielgruppenorientiert sind.
CM.Com: Was passiert denn demnächst auf Content-Marketing.Com?
René Kühn: Ich denke, wir haben durch die CMCX und unsere eigenen Projekte eines der ausgewogensten Netzwerke in der Branche und wissen genau, welche Themen Marketer interessieren und wer relevante Informationen in den verschiedenen Kanälen verbreitet. Diese Kompetenzen möchten wir in Zukunft auf diesem Portal bündeln und die zentrale Anlaufstelle für Meinungen und Know-how-Transfer werden. In den nächsten Monaten sind einige neue, nutzenstiftende Formate zu entwickeln, um Interaktion und Dialog zwischen den Marktteilnehmern zu bieten. Zudem werden wir die Seite in den nächsten Monaten vom Design und der Nutzerführung her umstellen.
CM.Com: Wie sieht es bei Contilla aus?
René Kühn: Im Prinzip sind wir so aufgestellt, wie es ein zukunftsorientierter Verlag sein sollte: Produkte, Events und Content-Marketing als zentrales Thema über eine starke Plattform. Eines Tages schreiben wir auch einmal „innovatives Medienhaus“ in unseren Unternehmensclaim 😉 Es macht uns wirklich stolz, dass wir in den letzten Jahren einen so starken Beitrag zur Weiterentwicklung des Content-Marketings geleistet haben und mit unserem Netzwerk immer wieder erfolgreiche neue Formate entwickeln.
Ein wundervolles Beispiel sind die CMCX-Superstars, bei denen wir uns drei Tage mit 23 Content-Marketing Experten und Influencern auf Mallorca eingeschlossen haben, um die Branche zu sortieren.
CM.Com: In welchem Unternehmen möchtest Du gerne einmal Mäuschen spielen?
René Kühn: Also im Sinne von „mal reinschauen“, oder? Dann würde ich gerne einmal die komplette Transparenz bei der Strategieabteilung von Salesforce im Umgang mit Content-Marketing erhalten. Marketing-Automatisierung in Kombination mit Technologie (und natürlich inhaltlichen Emotionen) trennt in den nächsten Jahren die Spreu vom Weizen.
CM.Com: Wann endet Content-Marketing?
René Kühn: 2069 – unsere Gedanken und Bedürfnisse sind automatisch mit iGoobookzon verknüpft. Relevante Informationen werden uns automatisiert aus einer fast unendlich großen Datenmenge an allen Standorten visualisiert, eventuelle Kaufentscheidungen vorbereitet und die Empfehlungen mit einem Augenzwinkern bestellt. Vision Ende.
CM.Com: Von wem würdest Du hier gerne ein Interview lesen?
René Kühn: Jan Böhmermann.