Marketing Kooperationen sind schon lange ein attraktives Marketing-Tool zur Erweiterung bestehender Zielgruppen und dem Erreichen gemeinsamer Marketing-Ziele. Ob Sponsoring, Co-Branding oder Cross-Selling – die Auswahl an Möglichkeiten ist vielfältig. Pünktlich zum Start des 9. Teils der Star Wars Saga starten Disney und Lucasfilm (das Studio hinter dem neuen Film) eine Marketing-Kooperation mit Samsung und Kaufland. Am Start jede Menge Content: Werbespots, Apps, Co-Branding Produkte, Virtual Reality und vieles mehr.

Warum Unternehmen mit Marketing-Kooperationen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und welche Kooperations-Arten Ihr nutzen solltet, um mit voller Kraft Eure Marketing-Ziele zu erreichen, erfahrt Ihr in diesem Artikel.

Laserschwert statt Lichterkette – Die Weihnachtsspots zum Filmstart

Wie Marketing-Kooperationen im digitalen Zeitalter funktionieren, zeigen die Weihnachtsspots von Samsung und Kaufland: Storytelling und Emotion gepaart mit geschickten Produktplatzierungen.

Im Samsung-Spot will ein Junge seinen Vater davon zu überzeugen, einen Hund aus dem Tierheim zu retten. Natürlich erfolgt die Kommunikation zwischen Vater und Sohn über die verschiedensten Samsung-Geräte – Note 10, Note 10+, Watch Active2 und Tab S6 – und natürlich ist der Hund der vierbeinige Abklatsch der Star Wars Figur Chewbacca.

Auch im Kaufland-Spot steht ein Junge im Mittelpunkt, der zwischen gutem und schlechtem Verhalten hin- und hergerissen ist. Am Ende siegt das Gute und ein Laserschwert spielt die entscheidende Rolle.

Doch damit nicht genug. Zusätzlich zum Spot bietet Kaufland eine Reihe von Fanartikeln – von Sammelalben und Kleidung über Rätsel und Rezepte bis hin zu einer App mit Virtual Reality-Inhalten – während Samsung eine eigene Note10+ Star Wars Sonderedition herausgebracht hat und weitere Aktionen plant. Doch wozu eigentlich der ganze Aufwand?

Marketing Kooperationen – Eine Hand wäscht die andere

Neukundengewinnung, Ansprache neuer Zielgruppen, Imageaufbau und Stärkung der eigenen Marke, Kostensenkung, Wettbewerbsvorteil und vieles mehr – bei Marketing-Kooperationen geht es natürlich um Ziele. Entscheidend bei der Zielsetzung ist, dass Produkte und Unternehmen grundsätzlich miteinander vereinbar sind und die Kooperation Sinn ergibt.

Dann können Unternehmen durch gemeinsam geplante und umgesetzte Kampagnen nicht nur Kosten reduzieren, sondern auch vom Image und der Bekanntheit ihres Kooperations-Partners profitieren, ihre Zielgruppe erweitern und in der Community des Partners neue Interessenten für ihre eigene Marke generieren. Aber Vorsicht: Marketing-Kooperationen können auch schaden, wenn die eigene Marke mit negativen Aspekten des Kooperations-Partners in Verbindung gebracht wird.

Gängige Kooperations-Arten

Marketing-Kooperationen gibt es in den unterschiedlichsten Formen und Ausprägungen – grundsätzlich sind der Kreativität der Partner keine Grenzen gesetzt. In der Praxis haben sich folgende Kooperations-Möglichkeiten bewährt:

  • Sponsoring:
    Finanzielle Unterstützung (z. B. von Vereinen oder Sportlern) gegen Markenpräsenz (z. B. Logoplatzierung auf Kleidung oder Werbemitteln)
  • Cross-Advertising:
    Gemeinsame Werbeaktionen verschiedener Partner, bei denen jeder als eigenständige Marke wahrgenommen wird (siehe Star Wars und Samsung)
  • Cross-Selling:
    Passende Produkte werden über die Vertriebskanäle von Kooperations-Partnern verkauft
  • Co-Branding:
    Zwei Marken launchen gemeinsam ein Produkt, bleiben aber als eigenständige Unternehmen erkennbar
  • Produktplatzierungen:
    Produkte werden bewusst über Kanäle des Kooperationspartners platziert (z. B. Filme, Events, etc.)
  • Influencer-Marketing:
    Ein Experte oder bekanntes Gesicht der Branche tritt als Kooperations-Partner auf

Mit voller Kraft zur Zielgruppe – Kooperationsziele müssen übereinstimmen

Welche Kooperations-Art am besten geeignet ist, richtet sich danach, welche Ziele verfolgt werden. Dabei ist es wesentlich, dass sich die Kooperations-Partner einig sind und die Kooperationsziele übereinstimmen. So dürfte das gemeinsame Ziel der Star Wars-Samsung-Kooperation wohl Absatz lauten – und zwar in doppelter Hinsicht: Kinotickets und die in Co-Branding herausgebrachte Star Wars Special Edition des Samsung Note10+.

Natürlich spielen Marken wie Samsung oder Disney in einer anderen Liga, aber Marketing-Kooperationen funktionieren auch bei mittelständischen Unternehmen oder KMUs. Erfolgsrezept ist, dass sich die Kooperations-Partner auf Augenhöhe begegnen und beide Parteien über die entsprechenden Ressourcen verfügen, um gemeinsame Marketing-Aktionen zu setzen.

Erfolgreiche Co-Branding Beispiele

Wie Co-Branding in der Praxis aussehen kann, zeigen verschiedene Erfolgsbeispiele:

Uber & Spotify

Auf den ersten Blick scheinen Uber und Spotify nicht viel gemeinsam zu haben – und doch verfolgen sie in ihrer Marketing-Kooperation das gleiche Ziel: Nutzer generieren. Wird eine Fahrt angefordert und mit einem musikfähigen Uber abgeglichen, kann der Benutzer über Spotify Musik auswählen, die dann im Auto abgespielt wird.

Nike & Apple

Aus der Marketing-Kooperation zwischen den beiden Global Playern ist die Co-Branding-Marke Nike+ entstanden. Die in Sportkleidung integrierte Technik zur Aufzeichnung von Aktivitäten und Gesundheitsdaten bietet einer großen sport- und technikaffinen Zielgruppe einen entscheidenden Mehrwert.

BMW & Louis Vuitton

Dem gemeinsamen Anspruch an Luxus wird die Kooperation der beiden Traditionsmarken BMW und Louis Vitton gerecht. So entstand im Rahmen der Partnerschaft das Sportwagenmodell BWM i8 und ein exklusives Kofferset, die perfekt aufeinander abgestimmt sind.

Quelle: https://www.instagram.com/johnniewalker/

Johnnie Walker & Games of Thrones

Den Hype um die derzeit erfolgreichste Serie Games of Thrones macht sich der Getränkehersteller Diageo in seiner Kooperation mit HBO zunutze. In Anlehnung an den TV-Hit wurde für die Marke Johnnie Walker eine eigene Game of Thrones-Kollektion erschaffen, deren Flaschendesign die spezifischen Merkmale der sich in der Serie bekämpfenden Adelsgeschlechter – die Westeros-Häuser – aufgreift. Mehr Infos dazu in diesem Content-Marketing-Com Artikel.

GoPro & Red Bull

Einer der Klassiker des Content Marketings: Die gemeinsame Ausrichtung von Mega-Events bildet die Basis der Kooperation zwischen GoPro und Red Bull. In welchen Dimensionen die beiden Lifestylemarken dabei denken, beweist das Weltrekord-Event „Stratos“ von 2012, bei welchem Millionen von Menschen vor dem Fernseher dem Extremsportler Felix Baumgartner bei seinem legendären Sprung aus der Stratosphäre zugesehen haben.

Fazit: Marketing-Kooperationen – gemeinsam sind wir stärker

Marketing-Kooperationen bergen großes Potenzial für Unternehmen – egal, welcher Größenordnung. Ausschlaggebend für den Erfolg einer Zusammenarbeit sind der passende Partner, harmonierende Produkte und ein gemeinsames Ziel. Mit der richtigen Strategie können Marketing-Kooperationen dazu beitragen, Markenimage zu stärken, Bekanntheit aufzubauen, neue Zielgruppen zu erreichen und Kosten zu senken.

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