Google Hummingbird: Was das für Ihre Content-Erstellung bedeutet

    Google-SEO is all about change,

    so lautet Matt Cutts Statement in einem Video zu einer Frage aus Indien, ob man Google überhaupt noch trauen kann und Traffic besser über Social Media generiert. Die Frage spielte auf die neue große Veränderung in Googles Suchmaschine an: Google Hummingbird. Der neue Algorithmus bei Google hat selbstverständlich einen nicht zu verleugnenden Effekt für die SEO-Szene.

    Das Ziel: Künftig soll eine Suche bei Google noch präzisere Suchergebnisse liefern, die sich stärker an der eingegeben Suchanfrage und Suchintention orientieren. Google Humminbird funktioniert semantisch, das heißt die Suchmaschine liefert bei einer Suchanfrage nicht mehr nur Ergebnisse aufgrund der eingegebenen Wörter, sondern möchte auch die Intention des Users identifizieren. Der kausale Zusammenhang verschiedener Suchbegriffe wird erkannt und als Ergebnis ein zielgerichtetes und passendes Ergebnis ausgeliefert.

    SEO wird dadurch anspruchsvoller, auch weil Content Marketing eine noch stärkere Bedeutung in der eigenen Strategie erlangt.

    Google Hummingbird – so funktioniert’s

    Google-Hummingbird

    Wie funktioniert Google Hummingbird und welche Form von Text und Inhalt sollten Sie hinsichtlich des Updates produzieren?

    Vereinfacht gesagt, weist Google Hummingbird einzelnen Wörtern in einer Suchanfrage Entitäten zu, welche die Suchanfrage genauer definieren. Im zweiten Schritt nutzt Google diese Entitäten, um ein möglichst exaktes und hilfreiches Ergebnis auszugeben. Sucht ein Nutzer beispielsweise nach „Burger in Dresden bestellen“, erkennt Hummingbird erstmalig auch die exakte Intention des Users. Er möchte also nicht zu McDonald’s, sondern sich einen Burger nach Hause bestellen. Das Essen wird definiert, und die Art wie dieser Wunsch bewerkstelligt werden soll. Zusätzlich wird eine Region angegeben, damit die Suchmaschine auch weiß, welche Lieferanten überhaupt als Ergebnis in Frage kommen.

    Long-Tail-Keywords: Das ändert sich durch Google Hummingbird

    Eine effektive Strategie in den Suchergebnissen ein vorderes Ranking zu erzielen, ist die Verwendung von Long-Tail-Keywords. Das heißt, anstatt einen Text auf ein einzelnes Keyword zu optimieren und unter Umständen gegen zu viele Wettbewerbs-Seiten konkurrieren zu müssen, ist es erfolgsversprechend einen Text durch Keyword-Phrasen, also ganze Sätze  zu optimieren.

    Laut Google sind 20 bis 40 % aller Suchanfragen Long-Tail-Anfragen.

    Harrison Jones formuliert trefflich in einem Blog-Post bei Search Engine Land, dass Sie als Website-Betreiber auf jeden Fall auf eine Long-Tail-Strategie umsteigen sollten, da Google Hummingbird vor allem Suchanfragen, die aus mehreren Wörtern bestehen, interpretieren kann.

     

    In einem Video erklärt Rand Fishkin, CEO bei Moz, genauer wie die Long-Tail-Suche sich durch Google Hummingbird ändert.

     

    Artikelseiten, die hauptsächlich auf Long-Term-Keywords bauen, aber keine anderen Signals, wie „brand signals“, „link signals“, „social signals“, „user usage signals“ aufweisen, werden von Google eventuell nicht mehr im Ranking beachtet, da durch Google Hummingbird andere Seiten mit den Suchanfragen in Verbindung gebracht werden und oben angezeigt werden.

    In general, what we’re talking about is Google rewarding better content over more content, and that’s kind of the way that things are trending in the SEO world today.

     

    Das heißt nichts anderes, anstatt Content rein um ein Keyword herum zu schreiben, ist es erfolgsversprechender, qualitativ hochwertigen Content zu produzieren, der Usern hilft, sodass sie ihn lesen, teilen und bewerten.

    Dazu müssen Sie eventuell mehr Zeit darin investieren, herauszufinden, welche Themen in Ihrem Bereich von Ihrer Zielperson gesucht werden. Anhand dieser gewonnenen Keywords kreieren Sie neuen Content für Blog-Posts, Social Media und weiteren Content.

     

    So passen Sie Ihren Content für Google Hummingbird an

    Um den eigenen SEO-Content auf Google Hummingbird umzustellen, müssen Sie also wissen, was Ihr (potentieller) Kunde erwartet und fordert. Die Inhalte müssen demnach noch stärker auf Ihre Zielperson und ihre Wünsche abgestimmt werden, auch müssen Sie das Verhalten Ihrer Zielperson stärker analysieren. Ältere Menschen suchen beispielsweise anders (= mit anderen Worten) als eine jüngere Zielperson.

    Klassische Verkaufspsychologie- und Marketingkomponenten erreichen damit erstmalig die SEO-Welt, welche vor den großen Algorithmus-Veränderungen auch mit sturen Keywortvorgaben bestens über die Runden kam.

     

    Haben Sie selbst bereits den neuen Google-Algorithmus bei Ihrer Suche bemerkt? Teilen Sie mit uns Ihre Erfahrungen.

    Bildnachweis (in der Reihenfolge ihres Erscheinens):
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