Bei Facebook maximale Reichweite erzielen

    Es hat sich längst herumgesprochen: Die organische Reichweite von Facebook ist in den vergangenen Monaten drastisch zurückgegangen. Nur noch 6 Prozent der Follower einer Seite können regelmäßig per Newsfeed erreicht werden, laut Marketing Week sogar nur 2 Prozent. Vor zwei Jahren waren es fast drei Mal so viele. Gerade für große Unternehmen mit vielen Followern wird es immer schwieriger, auch tatsächlich in den Newsfeeds zu landen.

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    Die Erklärung: Die Flut der Fotos, Neuigkeiten und Likes, die täglich in Facebook generiert wird, wächst ständig. Mit einem neuen Algorithmus hat das soziale Netzwerk eine Art Notbremse gezogen, um die im Newsfeed angezeigten Posts und Neuigkeiten in User-verträgliche Bahnen zu lenken. Der Algorithmus berücksichtigt fast 100.000 unterschiedliche Indikatoren. Nur die Posts, die den Algorithmus „knacken“ werden im Newsfeed von Followern angezeigt.

    Was bedeutet das für Ihr Social Media Marketing bei Facebook? Lohnt es sich weiterhin präsent zu sein? Wir geben Ihnen einige Hintergrundinformation und Tipps, wie Sie mit Ihrem Content auch künftig bei Facebook sichtbar bleiben.

    Mehr Inhalte, mehr Sichtbarkeits-Konkurrenz

    Jedes Unternehmen, das in Facebook aktiv ist, hat das gleiche Ziel: Es möchte mit seinen Inhalten möglichst viele User erreichen. Der erste Schritt auf dem Weg dorthin war bisher eindeutig: Möglichst viele Fans als Follower der eigenen Seite gewinnen. Diese Strategie reicht jetzt nicht mehr aus. Steigende Followerzahlen, viele Likes und geteilte Inhalte sind erfreulich, tragen aber gleichzeitig dazu bei, dass die Gesamtmenge der in Facebook zur Verfügung stehenden Neuigkeiten immer größer wird. Die „Sichtbarkeits-Konkurrenz“ wird immer größer. Wer sichtbar sein und bleiben will, muss etwas dafür tun.

    Facebook ist nicht nur Treffpunkt, sondern auch aktuelle Informationsbörse. Jeder User bestimmt durch seine Freunde und Likes selbst, welche Informationen ihn interessieren und welche Feeds er abonnieren möchte. Die durchschnittlichen Likes per User sind vergangenes Jahr um über 50 Prozent gestiegen. Ein gewaltiger Sprung!

    Beispiel: Ein durchschnittlicher Facebook-User generiert mit seinen Vernetzungen innerhalb von Facebook täglich ca. 1.500 mögliche News. Durch viele Likes und eine große Zahl von Freunden kann sich diese Zahl locker verzehnfachen. 15.000 News jeden Tag – das ist eine Menge, die schon allein zeitlich nicht erfasst und schon gar nicht verarbeitet werden kann.

    Kein Mensch möchte mit Updates geradezu überflutet werden. Aber natürlich will auch niemand Neues verpassen – vor allem, wenn es für ihn relevant ist. Für Facebook heißt das: Selektion ist nicht nur sinnvoll, sie ist notwendig.

    Davon profitieren letztlich auch Sie als Unternehmen!

    Wie funktioniert der neue Facebook-Algorithmus?

    Die Indikatoren des neuen Algorithmus sind eng an den persönlichen Vorlieben und Gewohnheiten der User ausgerichtet. Bis zu 100.000 unterschiedliche Kriterien werden dabei berücksichtigt. Was wie eine unüberwindliche Hürde scheint, lässt sich aus Marketingsicht dennoch relativ einfach auf den Punkt bringen: Je genauer Sie sich mit Ihren Inhalten an den Gewohnheiten Ihrer Zielgruppe ausrichten, umso sichtbarer sind und bleiben Sie.

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    Interesse des Users: Einmal Follower = für immer im Newsfeed? Das funktioniert nicht mehr. Sie müssen mit Ihren Inhalten Ihre Follower immer wieder neu gewinnen und überzeugen. Links, Kommentare und Likes sind die in Facebook relevanten Gradmesser. Das heißt: Je häufiger ein User auf Ihre Posts reagiert, Links abruft, Einträge kommentiert – desto deutlicher ist sein Interesse an Ihrer Seite und desto größer ist die Chance, dass auch Ihre künftigen Posts in seinem Newsfeed landen.

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    Qualität Ihre Posts: Posts, die bei vielen Usern gut ankommen, haben größere Chancen auch bei anderen Usern im Newsfeed zu landen. Das heißt: Sorgen Sie mit Ihren Inhalten für Aufmerksamkeit, um noch mehr Aufmerksamkeit zu generieren.

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    Absender des Posts: Wie eng ist ein Follower mit Ihrer Seite verbunden? Wie häufig schaut er bei Ihnen vorbei, verlinkt Inhalte, kommentiert Einträge? Regelmäßige Kontaktfrequenz fördert nicht nur die Kundenbindung, sondern auch die Sichtbarkeit im Netzwerk.

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    Welche Art von Posts favorisiert ein User? Videos, Statusmeldungen, Fotos oder Links – je vielfältiger Sie die unterschiedlichen Formate bedienen, desto mehr unterschiedliche User erreichen Sie regelmäßig.

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    Und schließlich: Wie aktuell sind die Inhalte, die Sie regelmäßig auf Ihrer Seite bieten?

     

    Sichtbar sein und sichtbar bleiben – so funktioniert es:

    • Zielgruppenspezifisch
    • Aufmerksamkeitsstark
    • Kontinuierlich
    • Variantenreich
    • Aktuell

    Ad on – mit Werbung auf Nummer sicher!

    Dieser Weg ist nicht ganz neu, hat aber jetzt deutlich an Attraktivität gewonnen. Schon seit den frühen Facebook-Tagen gab es die Möglichkeit, kleine Werbeanzeigen in Facebook zu schalten, die an der Sidebar von User-Startseiten platziert wurden. Die Kriterien der Platzierung waren dabei relativ beliebig. Mit erweiterten Möglichkeiten hat Facebook auf veränderte unternehmerische Anforderungen (und auf die steigende Newsflut) reagiert. Jeder Post kann per Klick als „Ad“ gekennzeichnet und damit auf direktem Weg in den Newsfeed von Followern und potenziell interessierten Usern platziert werden. Das kostet ein paar Euro – Visibility ist Ihnen aber dann in jedem Fall garantiert!

    Bildnachweis:
    ©flickr.com/Nick Papakyriazis (CC BY-NC-SA 2.0)
    Beitragsbild: Icon: graphicriver.net/Art101