Die Zahlen bestätigen, dass Mobile Apps in sind: Prognosen zeigen sogar, dass die weltweiten App-Umsätze bis 2023 knapp eine Milliarde US-Dollar betragen. Im Vergleich dazu lag der Umsatz im Jahr 2018 bei etwas über 360 Millionen. Unternehmen sollten Apps deshalb nutzen, um den Brand Value auch mobil zu kommunizieren. Das Problem: Smartphone-Nutzer können in App-Stores aus Millionen von Anwendungen auswählen. Wie Eure App trotzdem ins Radar Eurer Zielgruppe fällt und warum Business-Apps ohne Mehrwert schnell wieder im digitalen Mülleimer landen, erfahrt Ihr in diesem Artikel.

Die App-Nutzung steigt, aber der Anspruch der Nutzer auch

Egal ob zum Einkaufen, für Termine, für die Fitness oder zur Entspannung: Apps gibt es für nahezu alle Herausforderungen und Dinge des Alltags. Bis zu 30 Apps hat jeder Nutzer auf seinem Smartphone installiert, doch die Menge ist hier nicht Trumpf. Denn regelmäßig genutzt werden tatsächlich nur maximal zwölf Anwendungen. Durch das Überangebot im Playstore und App Store steigen die Erwartungen der User immer mehr. Umso wichtiger ist es daher, diese als Anbieter zu erfüllen. Obwohl die App-Nutzung prozentual steigt, sind die meisten Nutzer nach rund einem Monat wieder weg. Das liegt an mehreren Faktoren, wie das Meinungsforschungsinstitut YouGov in seinem Report „App in die Tonne“ herausgefunden hat. Was besonders stört, ist etwa zu viel Werbung, ein zu hoher Datenverbrauch oder schlicht die Tatsache, dass die Leistung nicht stimmt. Womit klar ist: Enttäuscht eine App, wird sie schneller entsorgt als Werbeprospekte im Briefkasten. Das heißt für die Unternehmen: umdenken. Eine Corporate App einfach bloß aus Imagegründen und „must-have“-Ambitionen aus dem Boden zu stampfen, führt kurz oder lang ins digitale Nirgendwo. Vielmehr geht es darum, dass eine App das Markenerlebnis für den Kunden auf das nächste Level bringt und mit unique Brand Content überzeugt.

Warum Brand Value mobil vermittelt werden muss

Es gibt unzählige App-Anbieter auf dem Markt. Die Produkte werden immer identischer und häufig entscheidet nur noch der Preis, ob der Kunde kauft oder geht. Um dieser Austausch-Abwärts-Spirale zu entkommen, braucht es eine starke Marke mit einer wertstiftenden App – wertvoll sowohl für das Unternehmen durch die Datengewinnung als auch für den User durch qualitativen Content. Wenn der Kunde der Brand vertraut, dann wird er ihr auch treu bleiben. Euer Markenwert und Eure Positionierung sind daher der Schlüssel, wenn Ihr mit einer App erfolgreich sein wollt. Habt dabei im Hinterkopf: Das Smartphone ist für die Mehrheit kein bloßes Accessoire, sondern der lebensnotwendige Anker zur Außenwelt. Es ist ständig in der Hand und ausnahmslos überall dabei. Das macht das Handy als Rechner, Zeitung, Spielekonsole und Fernseher zum primären Abspielort für jeglichen Content. Ist dieser für den Nutzer relevant und mit Mehrwert verbunden, wird die App einen der begehrten Plätze auf dem Bildschirm behalten.

Wie kann eine eigene App die Marke stärken?

Der Clou bei einer Corporate App ist das hohe Engagement-Potential, das aus Gelegenheitsnutzern Markenbotschafter machen kann. Das funktioniert aber nur dann, wenn die Qualität stimmt. Das bedeutet: Von Anfang an muss über die gesamte Customer Journey hinweg der Fokus auf eine stimmige User Experience mit hochwertigem Content gelegt werden. Voraussetzung dafür ist, dass Ihr Eure Kunden mit ihren Vorlieben und Wünschen in- und auswendig kennt. Dabei solltet Ihr auch stets aktuelle Trends im Blick behalten, wie etwa auditiver Content, der momentan angesagt ist und nicht nur bei der zunehmenden Voice Search einen Vorteil bringt.

Neben den Inhalten ist die Technik genauso relevant. Zieht Eure App zu viel Akku oder lädt sie zu langsam, hält sie sich nicht lange auf dem User-Smartphone. Und bei allem Engagement solltet Ihr es nicht übertreiben. Die Kunden müssen selber entscheiden, wie und wann sie mit der Marke interagieren möchten. Nichts lässt einen Nutzer schneller verschwinden als nervige Werbung oder ständige, unerwünschte Push-Nachrichten. Punkten könnt Ihr dagegen mit exklusiven Infos, besonderen Angeboten, schnellem Support und speziellen Programmen zur Kundenbindung oder Abo-Modellen. Beispiele gefällig? McDonald’s lockt seine Kunden mit Rabattcoupons, die individuell via App geladen werden können. Das zahlt sich bei den Downloadzahlen aus. Auch Unternehmen wie Nike, Adidas und Redbull machen vor, wie erfolgreiches Content-Marketing via App funktioniert.

Fazit

Mobile spielt im Content-Marketing eine immer größere Rolle. Eine eigene Corporate App kann sich daher für Unternehmen enorm auszahlen, sofern sie nicht aus Imagegründen, sondern in erster Linie für den Nutzer entwickelt werden. Hochwertiger Content, der einen Mehrwert bietet, in Kombination mit individuellen Serviceleistungen sorgt dafür, dass die App aus dem Kosmos der identischen Klon-Anbieter heraussticht und die Marke im Bewusstsein der Kunden festigt. Dafür müssen Marketer aber langfristig aus ihrer Performance-Komfortzone ausbrechen und ausreichend Ressourcen in die Entwicklung und Betreuung der App investieren.

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